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Register und Anmerkungen.

A bel, Vetter Adelens 80.

Abelard, Peter (1079-1142; Scholastiker und Theolog, berühmter Lehrer in Paris, 1140 als Ketzer erklärt; wegen seines Liebesverhältnisses zu Helo'ise, der Nichte des Kanonikus Fulbert, entmannt) 128.

» Achill« f. Paer.

Ackermann, Ernst Christian Wilh. (1761-1835; 1793 Justizamtmann in Ilmenau, seit 1816 Geh. Referendar im Weimar. Ministerium) 145.

Agnes 95 (Hochzeit).

Aegypten (Flucht nach A.) 173.

Airen, Engländer (war April 1823 in Weimar, am 4. April im Goethehause zum Tee, s. Goethes Tagebuchs Adele schreibt: Airey) XI, 6.

Alfieri, Vittorio (1749-1803; berühmter italien. Dichter, hauptsächlich Dramatiker) 82.

Alfred der Große, König von England (849-901)117.

» Aline, reine de Golconde« s. Boieldieu. »Alpenröslein« s. v.Holbein.

Altenburg 4.

v. Alvensleben 116 f.

» Amerikaner« s. Weißenborn.

Angely, Louis (1787-1835; Schauspieler und Lustspieldichter, seit 1822 in Berlin).
Sieben Mädchen in Uniform (Vaudeville-Posse) 171.

Antike Tragödie 7.

Armada, Hof 57.

v. Arnim, Achim (1781-1831; Dichter der jüngern Romantik, gab 1806-08 mit Brentano »Des Knaben Wunderhorn« und 1808 die »Zeitung für Einsiedler« oder »Trösteinsamkeit« heraus) 177 f. 226

v. Arnim, Bettina, geb. Brentano (1785-1859; Schwester Clemens Brentanos, 1811 vermählt mit Achim v. Arnim; als Bettina April 1807 zum erstenmal nach Weimar kam, führte Goethe selbst sie bei Johanna Schopenhauer ein, s. deren »Jugendleben und Wanderbilder« II39 und Stephan Schützes Aufsatz »Die Abendgesellschaften der Hofräthin Schopenhauer in Weimar, 1806-30« in »Weimar's Album zur vierten Säcularfeier der Buchdruckerkunst«, Weimar 1840 S. 198 f.; am 21. Juli 1817 schreibt Bettina einen Spruch Jean Pauls in das Stammbuch Adelens, die damals in Berlin weilte, die Bekanntschaft zwischen ihnen war also schon alten Datums) 107 (im September 1824 in Wiesbaden, vgl.: Boisseree) f. 177 f.

v. Arnim, Frl. 177.

Arzt Adelens (in Wiesbaden 1823) 27.

v. Aue, Familie 53.

v. Auffenberg, Jos. Frh. (1798-1857; Dramatiker). Wallace (1819) 76.

Auguste, Kousine Stromeyers 194, 200, 202, 205f.

 

B aden (Baden-Baden?) 112.

Badener Offiziere 75.

Bamberg 36 (Dom).

Bamberger, Opernsängerin in Frankfurt 78.

Baptiste (Blondin), KunstreiterXI,48 (über dieses Abenteuer Ottiliens mit dem Kunstreiter Baptiste Blondin März 1822, das 1824 nochmals auslebte, s. Näheres in den Anmerkungen zu Adelens »Gedichten« S. 201 f.).

Barthels, Dr. (aus Hamburg, vielleicht der Bürgermeister, dessen Schwiegersohn Stromeyer wurde? Vgl. Stromeyer) 169.

v. Baumbach (zweifellos die beiden Schwestern v. B., die Töchter des Landrats Ludwig Wilh. v. B., 1755-1811: Sophie, 1785-1869, war 1809-24 Hofdame der Großherzogin Luise und heiratete dann den Oberberghauptmann von Portugal Wilh. Ludw. von Eschwege, 1777-1855, den Adele in ihren Tagebüchern schon unterm 22. April 1822 als Sophiens Bräutigam nennt; die zweite, Caroline, 1786-1877, starb unverheiratet aus dem väterlichen Gut Nentershausen in Hessen) 32.

» Bayard« s. Kotzebue.

v. Beaulieu-Marconnay, Henriette, geschied. Gräfin Leopold v. Egloffstein-Arklitten, geb. Freiin v. Egloffstein (1773-1864; Mutter der drei Schwestern v. C.) 204.

Bechtold, Schauspieler in Frankfurt 80.

van Beethoven, Ludwig (1770-1827) 150.
Adagio 150. – Musik zu Egmont 79.

Belvedere bei Weimar 166.

Benckendorf, Gras 36 (und Sohn).

Bergstraße (von Darmstadt bis Heidelberg) 75, 185. Berlin 12, 80, 82s., 86f., 122, 148, 191, 195, 214. Berliner 170 (d. i. Emil Osann).

Bernhard, Familie in Eltville (die Namensschreibung schwankt zwischen Bernard, Bernhard und Bernhardt; Näheres war nicht feststellbar; in Adelens Tagebüchern 117 wird ein Herr Bernhard genannt, ein Freund Ganslandts, des Liquidators des Schopenhauerschen Vermögens, sie begegnet ihm in Frankfurt 1816; ebendort »im Bernhardschen Hause« scheint Adelens Freundin Christiane Stricker eine Zeitlang gelebt oder viel verkehrt zu haben, s. »Tagebücher« II143) 36,55 (»neulich bei Bernhards« bezieht sich nicht auf S. 36, vielmehr ist dieser Besuch, wie sie ja sechs Zeilen später sagt, im Tagebuch »unerwähnt«), 185, 188.

Bernhardiner (Zisterzienser), Mönchsorden 185.

v. Bethmann, Simon Moritz (1768-1826; Bankier in Frankfurt a. M.; 1808 von Kaiser Franz von Österreich geadelt; seine Villa vor dem Friedberger Tor, in der Napoleon 31. Oktober bis 1. November 1813 die letzte Nacht auf deutschem Boden verbrachte, enthielt eine im Garten aufgestellte Sammlung von Gipsabgüssen berühmter Antiken und das 1814 angekaufte Original von Danneckers Ariadne; das jetzige Bethmann-Museum neben dem alten Landhaus wurde erst 1855 gebaut; der Bethmannsche Garten war schon in den zwanziger Jahren öffentlich zugänglich) 81.

bevue (französ.: Versehen, Ungeschicklichkeit) 61.

Biebrich am Rhein 29-33, 35, 43, 51, 54, 116, 119, 175, 179.

v. Biesenroth, Oberschenk in Kassel (Adele schreibt: Biesenrodt) 30-32 (und Frau), 41.

Bleuler, Joh. Ludwig (1792-1850; Landschaftsmaler, zeichnete besonders Ansichten vom Rhein, aus der Schweiz und dem Schwarzwald) 35.

Blumeninsel (gemeint ist jedenfalls die Roseninsel im Lae bei Wilhelmshöhe) 171, 174.

Böhm, Joseph (Violinist; 1795-1876, seit 1821 Mitglied der kaiserl. Kapelle in Wien, 1823-25 vielfach auf Konzertreisen) 76.

Bohnenfest (Gemälde) 172 (die Kasseler Galerie besitzt zwei Darstellungen des Bohnenfestes, von Jae. Iordaens und Ian Steen).

Boieldieu, Francois Adrien (1775-1834; französ. Komponist, durch seine »Weiße Dame« 1825 sehr populär).

Aline, reine de Golconde (1804; es handelt sich hier wohl um eine Lokalposse und Parodie auf B.s Oper) 62.

Boisseree, Sulpiz (1783-1854; S. und sein Bruder Melchior hochverdient um Sammlung und Erhaltung der altdeutschen Kunst; S. veröffentlichte 1822-31 ein Prachtwerk über den Kölner Dom) 117 (S. reiste 8. Sept. 1824 nach Wiesbaden, um die Piotaz und Bettina Arnim zu besuchen, s. »Sulpiz Boisseree«, Stuttgart 1862, I, 440 f.), 178 f. (Sulpiz B. an seinen Bruder Melchior, Wiesbaden, 7. Aug. 1825: »Frau Toni Brentano mit ihren Töchtern und Savigni's, die Schopenhauer und die van der Westen sind hier mit mir im Pofthaus«; ebenda I 463, 470 f, über Boisserees Beziehungen zu Johanna Schopenhauer vgl. noch I S. 387, 389, 476, 478, 480, 550, 612, II 141, 301, 303, 396 f., 520. Schopenhauers lernten, von Goethe empfohlen, die Brüder B. schon 1816 kennen, vgl. Adelens »Tagebuchs I 39, 61, 136 f.).

Boß, die (Berg bei Eberbach a. Rh. mit Ausblick auf den Steinberg) 185.

v. Bothmer, Obristleutn. 33, 39, 43, 52f.

Brahl, Mad. (jedenfalls die Frau des Kölner Bankdirektors Geh. Rat Brahl, bei der Adele im Januar 1828 wohnte; sie war auch im Herbst 1827 in Frankfurt mit Frau B. zusammen; Näheres darüber berichten Briefe von ihr an Ottilie vom 3. Sept, und 21. Nov. 1827) 176, 178.

Brasilien 61.

Braun, Schultheiß in Hattenheim 36.

v. Brederlow, Ernst (1793-1848; preuß. Major; seine Mutter Karoline von Pogwisch, 1765-1822, war Ottiliens Tante; sein Bruder war Goswin v. B., der in Ottiliens Briefwechsel, 1355, 413, II53, 389, und in Adelens »Tagebüchern« II29 f., 33 f. genannt ist; der Herausgeber Wolff hält Goswin und Brederlow für zwei Personen) 30, 44.

Bremen 51, 54, 115.

Brentano, Familie 177.

v. Brentano, Franz Dom. M. I. (1765-1844; Senator in Frankfurt a. M.) 177. – Seine Frau Antonie geb. v. Birkenstock (1780-1869) 79, 177. Töchter 177. – Vgl.: Boisseree.

Breslau 66, 193.
Theater 66.

Breughel (richtig: Brueghel), Jan (1568-1625; niederländ. Maler) 55. (B.s vier Elemente sind im Palast Doria zu Rom; das Bild in der Sammlung des Grafen Eltz dürfte wohl eine Kopie gewesen sein.)

Brevillier, Herr (Adele schreibt: Previlliers) 188.

Brüssel 189.

Buch, Frl. (aus Holland) 117, 178, 185.

v. Budberg, Otto Christoph (1772-1857; in Mannheim, stand 1822 mit Goethe in brieflicher Verbindung) 77 f.

v. Busch, Emilie geb. v. Sydow (1779-1868, Schauspielerin in Mannheim) 61.

Butlar 21, 81.

Byron, Lord George Noel Gordon (1788-1824; der größte engl. Dichter der neueren Zeit, von Goethe sehr geschätzt; damals der Held des Tages, er segelte im Sommer 1823 »mit Ärzten und Munition auf eigenem Schiff« nach Griechenland, um gegen die Türken zu kämpfen, und starb in Missolunghi am 19. April 1824, vgl. Ottiliens Nachlaß II 74, 127 f. und Adelens »Gedichte« S. 204) 14, 91 (Verse von Sterling an B.), 147.
Gedichte 158 (»The broken Heart« von B.;Stromeyer berichtet in seinen Erinnerungen, daß Adele und Ottilie ihn und Gnuschcke mit Byron, Moore und Irving bekannt machten). – Werner 7, 14 (auch der Kanzler v. Müller und Soret-Eckermann berichten unterm 29. März bzw. 13. April 1823, daß sich Goethe damals mit diesem, ihm selbst gewidmeten Drama Byrons beschäftigte, s. »Goethes Gespräche«, Hrsg. v. Biedermann, II 624, 628).

 

C aravaggio (Michelangelo Amerighi da C., ital. Maler, 1569-1609) 173.

Careneck, Gräfin (in mehreren fortgelassenen Sätzen lautet dieser Name Cornab und Cornap; jedenfalls handelt es sich um eine Angehörige des rheinischen Adelsgeschlechtes von Carnap) 117.

Carmagnola (eigentlich Francesco Bussone; 1390-1432; Sohn eines Bauern, Feldherr von Mailand, Graf von Castelnuovo; verleumdet, flüchtete er nach Venedig, wo er 1432 als angeblicher Verräter enthauptet wurde) 14 (ein Mißverständnis Adelens: C. hat selbst keine Trauerspiele geschrieben, es kann nur von C.s tragischem Geschick die Rede gewesen sein, das der italien. Dichter Manzoni 1820 dramatisiert hatte; sein Werk »II Conte di Carmagnola« schätzte Goethe sehr, vgl. »Goethes Gespräche«, Hrsg, von Biedermann, III 190).

Catalani, Angelika (1779-1849; Sängerin) 76.

Champagner (gen.: »Lauterbacher«) 75.

Charlotte, s. Heinke.

Chaufepié aus Hamburg (die Familie war nicht nachweisbar; genealogische Handbücher erbrachten nur die Notiz, daß ein Graf Alexander Luckner um jene Zeit eine geb. de Chaufpie heiratete; danach wäre vielleicht die Namensschreibung zu berichtigen) 23 (Hamburger), 27 (an Ottilie schreibt Adele am 16. Juli 1823 über diese Hamburger Familie: »Vater gefällt mir sehr«), 28, 30 f., 34 f., 37, 39 f., 51.

Chaufepié, Henriette (Tochter d. vor.) 37, 40-42, 54, 61, 113 f.

Chaufepié, Herrmann (Bruder der vor.) 28 (nicht Bruder, sondern Sohn), 37-40, 114.

Chaufepié, Sophie (Schwester des vor.) 37, 40, 41 f., 113 f.

Chemie 221 f.

Clarke, Sir William (Engländer, 1823 in Weimar) 4 (Adele schreibt: Clark), 7.

v. Conta, Karl Friedr. Anton (1778-1850; Leg.-Rat und Geh. Referendar im weimarischen Staatsministerium, später Minister; ein »vieljähriger Freund« Johannas, s. deren »Jugendleben und Wanderbilder« H 218, 222-237, 242 f.) 143, 188 (geadelt).

Cornega, Nina (1795-1818, berühmte Altistin) 76,79.

v. Coudenhove, Graf 43fv 117, 478f.

v. Cramer, Frau und Tochter (vielleicht die Familie des mit Goethe bekannten Oberbergrats C. in Wiesbaden, 1755-1832, er war nicht von Adel) 178.

Crelinger, Auguste (geb. Düring, Schauspielerin, 1795-1865, seit 1812 an der Berliner Hofbühne, 1817 mit dem Schauspieler Stich vermählt, der 1824 von einem Grafen Blücher erstochen wurde; heiratete später den Bankier Crelinger) 64.

Cromie, St. George (in Weimar lebender Irländer) XI, 139-142 (der Brief Augusts von Goethe an Ottilie vom 23. Mai 1825, mitgeteilt in ihrem Nachlaß II 130, 399, findet nunmehr seine Erklärung), 169, 209.

 

D ael, Jean Francois (1764-1840; Stilleben- und Blumenmaler; ein van Dael war nicht festzustellen) 36.

v. Dahmen, Kreisrat 67. – Frau geb. v. Kopp 65-68, 71-74, 77 (Adele schreibt stets: Dam).

Dänemark 180.

Dante, Alighieri (1265-1321) 82.

Danzig (Geburtsstadt Johanna Schopenhauers; dort wohnte sie mit ihrem Gatten bis März 1793; noch 1819/20 brachte sie ein Jahr dort zu zur Ordnung ihrer Vermögensverhältnisse, und zahlreiche Familienbeziehungen hielten die Verbindung mit der Heimat aufrecht; auch Ottilie v. Goethe war in D. geboren; Johanna Schopenhauer schildert ihre Vaterstadt vortrefflich in ihren Erinnerungen »Jugendleben und Wanderbilder«, 1839, 2 Bände) XII, 1 (Brief, jedenfalls von Julie Kleefeld), 89, 154, 156, 175 f., 183 (nordische Heimat), 191, 193 f.

Danziger 180.

Darmstadt 75, 78, 178.

David, Louis (1748-1825; französ. Maler, Begründer des Klassizismus in Frankreich) 36.

Dessau 21 (einen Teil ihrer Jugend, bis zur Übersiedelung nach Weimar 1809, verlebte Ottilie v. Goethe in Dessau, wo ihre Mutter Hofdame der Herzogin war und zahlreiche Verwandte hatte), 82 (Tod des Onkels Ottiliens in D.).

Deutsche (Maler) 173.

Deutschland 191, 215f., 218.

Dobler, Josef Alois (1796-1841; seit 1820 Sänger am Theater in Frankfurt a. M.) 23 (Adele schreibt: Dobbeler).

Dominichino (Domenico Zampieri, italien. Maler, 1581-1641) 54.

Dorpat (in Livland; die 1632 von Gustav Adolf gegründete Universität war zweieinhalb Jahrhunderte hindurch eine Pflanzstätte deutscher Wissenschaft in Rußland, seit 1886 russifiziert) IX, 2, 128, 144, 148, 152, 214-220, 222.

Dresden 91, 188.

Dufais (adelige Familie in Hanau; Sophie Schlosser war eine geb. Du Fay, vielleicht sind deren Verwandte gemeint) 81.

Dümont, Mad., geb. Mappes 38, 51.

Dümont, Babett (Tochter der vor.) 37, 40, 51.

Dümont, Fritz 38 (und Sohn), 51.

Düna (Fluß Westrußlands, geht bei Dünamünde in den Rigaischen Meerbusen) 4 (Adele schreibt irrtümlich: Donau).

Dürer, Albrecht (1471-1528) 173 (Adele meint jedenfalls das Bild Elsbeth Tucherin von Dürer).

v. Düring, General 181. – Töchter 181. Vgl.: v. Reden.

van Dyck, Anton (niederländ. Maler, 1599-1641) 78 f.

 

E berbach, Kloster am Rhein (ehemalige Zisterzienserabtei, Weingut mit den weltberühmten Kellern der Steinberger Kabinettweine; das Kloster ist seit 1803 aufgehoben und Strafanstalt; nahe dabei die Irrenanstalt Eichberg, die Adele jedenfalls meint) 485.

Eberwein, Franz Karl Adalb. (1786-1868; Komponist, seit 1818 Musikdirektor an der Stadtkirche zu Weimar und Dirigent der Goetheschen Hauskapelle) 192.

Eberwein, Henriette, geb. Häßler (1790-1849; seit 1807 Opernsängerin in Weimar, 1822 vermählt mit dem vorigen) 150, 193.

v. Egloffstein, Julie (1792-1869, Tochter der Gräfin Henriette v. Egloffstein, geschied. Gräfin Leopold v. Egloffstein, späteren Gräfin v. Beaulieu-Marconnay; talentvolle Malerin, unter Goethes und des Kanzlers v. Müller Leitung ausgebildet; über ihre Beziehung zu Adele s. deren »Gedichte« S. 188 f.) XII, 3 (Julie schied am 10. Februar 1823 für einige Zeit aus Weimar; Goethe widmete ihr zum Abschied die Stammbuchverse »Abgeschlossen sei das Buch«; er vermißte sie sehr, vgl. seine Äußerung zum Kanzler v. Müller am 25.September 1823; am meisten bedauerte er, daß Julie durch ihre Entfernung eine »so höchst passende und wichtige Perspektive, Hofdame zu werden« – wie ihre Schwester schon war –, verlieren könne; schon 1824 erreichte sie dieses Ziel als Hofdame der Großherzogin Luise), 8, 21, 65, 99, 155 (die »tableaux« waren nach Goethes Tagebuch am 15. April 1825; von diesen lebenden Bildern berichtet auch Stromeyer in seinen Erinnerungen 1174), 204.

v. Egloffstein, Karoline (1789-1868, Schwester der vor.; Hofdame der Erbgroßherzogin Großfürstin Maria Pawlowna, später Stiftsdame) XII, XV, 3 (Ursache der vorübergehenden Verstimmung war wohl die Liebe Linens zu dem Engländer May; am 17. März 1820 hatte Adele an Ottilie geschrieben: »Erst schien Line Könneritz zu lieben, nun Lindenau … dann treibt die Leere Sitten, dann braucht auch diese innigliebe Line einen Mann.«), 4, 6 (Liebe der sogar 34jährigen zu dem 24 Jahre alten May), 7, 12 f., 19, 20, 48, 65 f., 90 f., 98, 102, 104, 120 (1824 mit der Erbgroßherzogin über Dorpat nach Rußland, wo sie schon im Winter 1821/22 gewesen war) f., 122, 128, 132, 133 (»Line schrieb«, vgl. dazu Ottiliens Nachlaß II128, ihr Tagebuch vom 25. November 1824: »Adele war von Jena zurückgekehrt und schien den Augenblick, wo sie da war, sehr heiter; es mag wohl ein bißchen Linens Brief, die Gotfried gesehen hat, daran Schuld sein«), 135, 136, 140, 144, 146, 152, 188 (wieder in Weimar), 204, 219.

Eimcke (Cimbecke) 28, 35.

Eisenach 21, 26, 46, 169.

Eltville (Elfeld) 33, 35f., 54f., 182-190.

Eltz, Graf und Gräfin 55, 189f.
Gemäldesammlung 54 f.

Emil (Gnuschckes Freund in Danzig?) 154. »Emilia Galotti« s. Lessing.

» Emmeline« s. Weigl.

Ems 22, 56, 105.

Engelhard, Obergerichtsrat (Wilhelm, Sohn der Dichterin Philippine Gatterer-Engelhard?) 171. – Frau Louise E., geb. Waitz 171.

England 6, 24.

Engländer (vgl. die Einleitung zu Adelens »Gedichten« S. 6) XI, 4, 6-8, 122, 132, 146 f., 180.

Englische Sprache 82, 117, 140, 147, 153, 158. Erbach 36, 55.

Erfurt 153.

Erlangen 217 (Universität).

Eschholz, Frau (in Dorpat, Freundin Gottfried Osanns) 217 f 222

v. Esebeck, Frau 114.

 

F aber, russ. Staatsrat 38.

Fichard, Philippine (in Frankfurt; Tochter des Frhrn. Joh. Karl v. F., gen. Baur v. Eyseneck, vgl. v. Glauburg; drei Schwestern Fichard, die älteste nennt Adele »den Atlas der Familie«; in einem undatierten Billet an Ottilie spricht sie von einer Pröbstrn v. Fichard, die auf dem Roßmarkt in Frankfurt wohnt) 22 (Adele schreibt meist Vichardt), 23 f., 76, 79 fv 8t, 103, 112. (Am 30. April 1828 meldet Adele an Ottilie, die Fichard habe sich mit ihren zwei Schwestern und einer Stiftsdame vergiftet; letztere sei tot, die drei Schwestern gerettet; im März 1849 noch besuchte sie Philippinen in Frankfurt, am 26. April meldet sie Ottilien ihren Tod.)

v. Fichelius 52.

Focke, Mad. (aus Bremen) 114-116. – Tochter Josephine 115 f.

Frankfurt a.M. 1, 22-25, 54, 68-81, 104 (an Wilmans in F.? s. unter Adele Schopenhauer, Schriftstellerische Arbeiten), 112, 115 f., 119, 172, 178.
Forsthaus 78, 80. – Gerbermühle 112. – Louisa 81. – Riedhof 80. – Sandhof 78. – Weidenbusch 75.

Franul v. Weißenthurn, Johanna, geb. Grünberg (1773-1847, Schauspielerin und dramatische Schriftstellerin).
Wald bei Herrmannstadt (romant. Schauspiel a. d. Franz.) 71.

Franz (Schauspieler in Mannheim? Nahe läge, an den durch Schönheit auffallenden Berliner Schauspieler Rebenstein zu denken, von dem Adelens »Tagebücher« viel erzählen; 1816 hatte sie ihn schon in Mannheim getroffen, vorher hatte er in Weimar gastiert; aber sein Vorname war Ludwig) 69.

Franzosen 59f., 114, 172 (Maler).

Frauenstein (bei Wiesbaden mit Burgruine und tausendjähriger Linde) 56 f.

Freiburg i. Schw. 24.

French, Mr. 122.

Freudenthal bei Danzig 185.

Friedberg in Hessen 172.

Friederike (eine Kousine Ed. Gnuschckes in Danzig?) 193.

Friedrich, P. (Hofkammerrat und 1813-1819 Mitdirektor des Mannheimer Theaters; Adele hatte ihn 1816 bei Vincentis kennen gelernt, s. ihr Tagebuch vom 25. Oktober 1816, I 67: »eigentlich gab ein joli coeur Direktor des Theaters Friedrich eine kleine Fete«) 28 (am 16. Juli 1823 schreibt Adele an Ottilie: »Gestern trat Friedrich aus Mannheim, der alte Freund Vincentis mit alter Lieb und Treu in mein Zimmer. Wir waren sehr froh, er brachte mich in den Cursaal, wo ich zum erstenmahl seine Tochter sah, und seine Schwester, die aber alle nach einer Stunde mit ihm nach Coblenz reisten, von wo sie in 8 Tagen zurückkommen.«), 34, 58, 68, 74 f.

v. Fritsch, Graf 90.

Frommann, Allwina (1800-1875; Schwester des folgenden, intime Freundin Adelens und Ottiliens; talentvolle Malerin, später Vorleserin der Prinzeß Auguste in Berlin) 90, 94, 104, 193.

Frommann, Friedrich Joh. (1797-1886; Sohn des folg.; Verlagsbuchhändler in Jena, 1821/23 Gehilfe in der Buchhandlung Andreä in Frankfurt, 1825 Teilhaber des väterlichen Geschäfts) 193.

Frommann, Karl Friedrich Ernst (1765-1837; Buchhändler in Jena, mit Goethe befreundet) 193.

v. Froriep, Ludw. Friedrich (1779-1847; seit 1816 Obermedizinalrat in Weimar; übernahm 1818 das Verlagsgeschäft seines Schwiegervaters Bertuch, das Landes-Industrie-Comptoir) 94, 143, 221.

Froriep, Robert F. (1804-1861; Mediziner, 1832 Prof, in Jena, 1833 in Berlin; übernahm 1846 das väterliche Verlagsgeschäft) 102 (der einzige Sohn Robert Friedrich wurde offenbar mit des Vaters Namen gerufen; er wird Juni 1824 Abschied genommen haben, um zur Universität zu gehen; 1828 promovierte er in Bonn).

Fugger, Graf 182,

Fühnen, dänische Insel 181.

Fulda 21, 112.

 

G ädicke, Auguste (Tochter des Weimarer Kommissionsrates Joh. Christian. Gädicke? Adelens Tagebuch vom 11.September 1820, II 63, nennt eine »Auguste Gaedike aus Leipzig«) 66.

Gädichen, Herr und Frau (aus Hamburg; Adele schreibt ungleich: Gädichen, Gädiken, Gädicke; vielleicht Verwandte der vor.) 29f., 53 f., 41, 51.

Gastein 102.

Gavin, Herr 80.

Geiger, Mad. 38f.

Geisberg (Berg bei Wiesbaden) 51, 117. Geisenheim a.Rh. 33.

Gelnhausen an der Kinzig 22.

Geometrie 9.

v. Gerdum, Frau 80.

v. Germar (jedenfalls Familie des weimarischen Offiziers Wilh. Heim. v. G.) 102.

v. Gerstenbergk, Georg Friedr. Konr. Ludw., gen. Müller v. G. (1760-1838; Archivar und Regierungsrat in Weimar; lebte bis zu seiner Verheiratung mit der Gräfin Häseler 1824 im Hause der Johanna Schopenhauer, deren Wirtschaftsbudget den Zuschuß dieses Pensionärs, besonders nach dem Zusammenbruch des Schopenhauerschen Vermögens 1819, nicht entbehren konnte; dem Sohne Arthur verleidete diese Gemeinschaft das mütterliche Haus; Johanna hätte, wenigstens eine Zeitlang, den Hausfreund gern als Schwiegersohn gesehen; 1829 Vicekanzler in Eisenach. Uber ihn vielfach Adelens »Tagebücher« und ihre »Gedichte« S.12f., 16) XIII, 4, 9, 10f., 87, 94, 96 (Verlobung mit Gräfin Häseler), 97, 101, 121 f., 123 (Heirat)f., 128f., 152f., 188 (Brief), 209 (Brief). – G.s Mutter 97. – Vgl.: v. Häseler.

Gießen 172.

Giordano, Luca (ital. Maler, 1632-1705) 173.

v. Glauburg, Auguste (geb. 1796; jüngste Tochter des Frh. Heinr. Ludwig v. Gl., 1753-1828, Schöff und Senator zu Frankfurt a. M.; ihre Mutter, V1808, war in erster Ehe mit Joh. Karl Frhr. v. Fichard gen. Baur v. Eyseneck verheiratet, also waren die Schwestern Fichard Stiefschwestern der Glauburgs; Auguste liebte, wie Adele am 16. Juli 1823 an Ottilie berichtet, Zu Rhein) 43, 76, 79, 188.

v. Glauburg, Elisabeth (geb. 1780; Schwester der vor.; in Ottiliens Nachlaß ein Brief von ihr an Adele vom 22. April 1849; vgl. auch Adele an Ottilie am 4. September 1823) 76.

v. Glauburg, Henriette (1790-1854; Schwester der beiden vorigen; 1827 verheiratet mit A. U. K. v. Holzhausen, Schöff und Senator zu Frankfurt a. M.) 183 f.

Glosmann, Offizier 75.

Gnuschcke, Joh. Eduard (11. Nov. 1804-24. Okt. 1834, geb. und gest. in Danzig; Neffe der Johanna Schopenhauer, seine Mutter war also deren Schwester, eine geb. Trosiener; der Vater war Kaufmann, der mit dem sinkenden Wohlstand Danzigs verarmte; G. studierte erst Jura, dann Medizin in Göttingen, wo er Dezember 1823 Louis Stromeyer kennen lernte, als er, nach Stromeyers Zeugnis ein »musikalisches Genie«, in einer musikalischen Abendunterhaltung dirigierte; von da ab blieben die beiden Freunde fast unzertrennlich vier Jahre beisammen, worüber Stromeyer in seinen »Erinnerungen eines deutschen Arztes« I '110, 135 ff. ausführlich berichtet) X, XII, 92-95 (G. in Weimar April 1824; sein Besuch bei Goethe in dessen Tagebüchern nicht erwähnt; nach Stromeyer I 139 f. spielte Gnuschcke dem Dichter Sonaten vor, das mag aber später gewesen sein; Pfingsten machten beide Freunde eine Reise in den Harz, von wo Stromeyer ein selbstgezeichnetes Porträt Eduards nach Hause sendet), 104, 117-119 (Gn. und Stromeyer bei Schopenhauers in Wiesbaden September 1824, vgl. dazu Stromeyers Erinnerungen 1144f., 148ff., 152; sie kehrten von Köln nochmals nach Wiesbaden zurück, was Adele nicht erwähnt, und wurden beim Abschied nach Weimar eingeladen), 135 (Brief zum Weihnachtsfest 1824; G. war mit Stromeyer Ende Oktober nach Göttingen zurückgekehrt und verbrachte das Weihnachtsfest in dessen Elternhaus in Hannover; Stromeyers Vater war während der gemeinsamen Reise der Freunde gestorben, vgl. Stromeyer I 165 f.), 138, 148, 152-158 (April 1825 drei Wochen in Weimar mit Stromeyer, vgl. dessen Erinnerungen I 168-175; Gnuschcke spielte Goethen Beethoven vor, wovon Adelens und Goethens Tagebücher nichts berichten; Stromeyer verwechselt wohl 1825 mit 1826), 161-164, 166, 171 (Juli 1825 in Kassel mit Adele), 175, 183 (G. fuhr in die Herbstferien nach Danzig, vgl. Stromeyer I 179), 191 (G. ging wieder nach Göttingen zurück, während. Stromeyer in Berlin weiterstudierte), 193 (Brief) f., 198-201, 206-208. (Vom 16. April bis 7. Mai 1826 weilten die beiden Freunde wieder in Weimar; Goethes Tagebücher, Agenda vom 13., 20. und 27. April 1826, registrieren den Besuch der Freunde; unterm 13. heißt es: »Studierender von Göttingen, Clavier spielend.« Das Wintersemester 1826/27 verbrachte G. mit Stromeyer in Berlin, wo er promovierte und sein Staatsexamen machte, vgl. Stromeyer I 210 ff., 307 ff., 312. Auch Ottilie v. Goethe korrespondierte mit ihm, vgl. ihr Tagebuch vom 11. Okt. 1826, Nachlaß II 155. April 1828 reiste er zu Stromeyer nach Paris und folgte ihm in die Schweiz, vgl. dessen Erinnerungen 1417 ff., 423 ff. Auf der Reise nach Paris besuchte er Adele in Godesberg; am 30. April 1828 schreibt sie an Ottilie, Eduard sei sechs Tage bei ihr gewesen und sie sei versöhnt von ihm geschieden; er sei Mann geworden und erfülle die letzte Bitte, die sie an Louis Stromeyer, nach dem Abbruch ihrer Beziehungen, habe. Am 8. Okt. 1828 meldet sie, Ed. sei in Danzig. Er hatte sich dort als Arzt niedergelassen und war einige Monate im dortigen städtischen Lazarett tätig; dann diente er während des polnischen Krieges 1830 in der russischen Armee, kehrte erkrankt im nächsten Jahr nach Danzig zurück und schrieb auf Grund eigener Beobachtungen eine Broschüre »Die Cholera in Polen«, Berlin 1831. Am 17. Aug. dieses Jahres klagt Adele an Ottilie, daß sie nicht einmal wisse, ob Eduard noch lebe, seit Ende Mai 1831 herrschte auch in Danzig die Cholera, zu deren Studium Stromeyer im August dorthin reiste; wie er in seinem Reisebericht S. 3 und in seinen Erinnerungen II 36 f. erzählt, traf er den Freund »als Arzt einer Gesellschaft vornehmer Danziger Familien, die vor der Cholera nach dem lieblichen Joppot, einem Seebade, zwei Stunden von Danzig, geflohen waren«. Doch brach bald darauf auch dort die Cholera aus; »Zur Vertheidigung des Seebades Zoppot« schrieb Gnuschcke 1833 einen Aufsatz für Hufelands Journal. Im April 1834 hat Adele, wie sie an Ottilie berichtet, von einer Erkrankung des Vetters gehört; am 23. Juli meldet sie ihr, Eduards Vater habe sich umgebracht, und Ende 1834 erfährt sie des Freundes Tod. – In Sibylle Mertens-Schaaffhausens Vermächtnis an die Weimarer Kunstsammlungen, das auch Adelens und ihrer Mutter künstlerischen Nachlaß umfaßte, befand sich sub Af8 ein seitdem verschollenes »Portrait des Dr. med. Gnuschcke, Kreidezeichnung«.) – Emil (Freund Gnuschckes in Danzig?) 154. – Eduards Kousinen 183, 193 (Friedrike?).

Goll, Geheimrätin und Tochter 178f.

Gotha 21, 168.

v. Goethe, August (1789-1830; Sohn des folg.; 1810 Kammerassessor, 1815 Kammerrat, 1823 Geh. Kammerrat in Weimar) XI, 13 (Göthens), 21, 48, 50, 86 f. (A., Sterling und H. Nicolovius), 88, 98, 135, 139 f. 149, 154, 162, 193, 209.

v. Goethe, Joh. Wolfg. (1749-1832) VI, XI, 3 (G. war im Februar schwer erkrankt, Anfang März aber wieder genesen), 10 (Erzählungskunst), 14 (Gespräch mit G., vgl.: Carmagnola), 54, 59 (Geburtstag), 94 (Besuch von Ed. Gnuschcke April 1824), 126 f., 150, 191-193 (Goethes Jubelfest 1825, das 50 jährige Jubiläum seiner Ankunft in Weimar am 7. Nov. 1775).
Farbenlehre 126 f. – Iphigenie 192.

v. Goethe, Ottilie, geb. Freiin v. Pogwisch (1796-1872; 17. Juni 1817 vermählt mit August v. Goethe) VI, XI, XIV, 3f., 6, 7, 8, 11, 13 (Göthens«)/ 17 (Heinkens irdischer Stellvertreter), 18-20, 21 (Sterling; Onkel in Dessau), 25-27, 28, 35, 43, 44-50, 55 (mich und sie), 65, 67 (an der Ruhr erkrankt), 68 (Gedicht an O.), 82 (Onkel in Dessau gestorben), 83 (seit Ende Dez. 1823 in Berlin mit Clementine v. Mandelsloh und Frln. v. Witzleben), 84-93 (O., Sterling und August; Adele als Vermittlerin, vgl. Nachlaß II 393), 97, 98 (»scheiden«, vgl. dazu Ottiliens Nachlaß II 99, 396), 99-104, 107-109 (in Schlangenbad Aug. 1824, vgl. Nachlaß II90 ff.), 121, 122 (uns Dreien), 131-133, 136, 138-143, 145, 149, 153, 154 f., 160, 162, 168, 169 (O. und Cromie), 180, 186-188, 192, 196 f., 200, 204, 207, 209 f., 212 f., 219. – Ottiliens Nachlaß XV f.

v. Goethe, Walther (9. April 1818-1885; Goethes Enkel; Komponist) XI, 14 (»meine lieben Kinder«), 20.

v. Goethe, Wolfgang (18. Sept. 1820-1883; Goethes Enkel, preuß. Legationsrat und Schriftsteller) XI, 14 (»meine lieben Kinder«; Johanna Schopenhauer war Wolfs Patin), 62 (Geburtstag).

Göttingen 166, 194.

Goulet, Frau (Malerin; Adele war schon 1816 mit ihr, »dem kleinen Bergquell«, befreundet; im Sept. 1818 traf sie in ihrem Hause in Frankfurt den seit 1817 verheirateten Fürsten v. Pückler-Muskau, über den sie an Ottilie berichtet; im Herbst 1829 hielt sich Frau G. mehrere Wochen in Unkel bei Schopenhauers auf) 76, 79.

v. Greiffenklau, Baron 39, 117.

Griechenland 134.

Grillparzer, Franz (1791-1872; Dramatiker).
Medea 139. – Sappho 1 (die Worte Melittas III5 lauten: »und weil nun eben Gerade heute so ein froher Tag«).

Grimm, Jakob (1785-1863; der berühmte deutsche Sprachforscher; 1816-29 zweiter kurfürstl. Bibliothekar an der Landesbibliothek in Kassel) 171.

Grimm, Ludwig Emil (1790-1863; Bruder des vor.; Maler und Kupferstecher; seit 1818 in Kassel, 1833 Prof, an der dortigen Malerakademie) 171.

Grimm, Wilhelm (1786-1859; Bruder der beiden vorigen; Germanist, der eigentliche Nacherzähler der berühmten Kinder- und Hausmärchen; 1814-29 Sekretär an der Landesbibliothek in Kassel; G. war oft in Weimar und verkehrte dann in Johanna Schopenhauers Salon, vgl. Johanna Schopenhauer, »Jugendleben und Wanderbilder« II 40, Adelens »Tagebücher I (lil, 99) 32, 171. – Frau Dortchen G. geb. Wild (1795-1867) 171 (die Hochzeit hatte kurz vorher, am 15. Mai 1825, stattgefunden).

Guhr, Karl Wilh. Ferd. (1787-1848; Komponist und seit 1821 Kapellmeister in Frankfurt) 22.

Guido s. Reni.

Guignon (franz.: Unglück, Pech) 22.

v. Günderode, Herr 53 (4823 in Wiesbaden), 75. – Frau v. G. 52 f., 80.

 

H ackert, Jak. Philipp (4737-4807; Landschaftsmaler) 36.

Hagedorn, Herr 488f.

Hagenbruch, Gust. Cd. (Kaufmann in Weimar) 444.

Hamburg 469.

Hamburger 23, 27 (Chaufepie), 29.

v. Hammerstein, Familie 44.

Hanau,22.

Handel, Geheimrat (es gab damals einen österreich. Staatsbeamten Paul Anton v. H., 4776-4847) 33 f., 39, 43.

Hannover 33, 52, 446, 466.

v. Harff, Frau (aus Köln, vielleicht die spätere Schwiegermutter Werner v. Haxthausens) 28 (ihr Bruder General), 30 (und Tochter).

Harz 479.

Hase, Kommerzienrat (aus Hannover) 446 (und Frau), v. Häseler, Gräfin Amalie (Amelie) L. F. K. (geb. Gräfin v. Häseler, 4824 mit F. v. Gerstenbergk vermählt) VIII, 4, 96, 404, 423 f., 429, 488. – Ihr Vater 97.

v. Häseler (natürlicher Sohn des Grafen) 430.

Hasse (welcher Hasse? ist ungewiß. In Frage kommt der Dresdener Prof. Fr. Ehr. A. Hasse, 4773-4848, der Biograph Kügelgens, ihn kannte Adele, vgl. ihre »Tagebücher« II98, 400 f.; aber auch der Jurist Joh. Christ. Hasse, 4779-4830, der 4844 in Jena, 4843 in Königsberg, 4848 in Berlin, seit 4824 in Bonn war; zu ihm scheint Gottfried Osann Beziehungen gehabt zu haben) 403, 224.

Hassenpflug, Lotte, geb. Grimm (4793-4833, Schwester der Brüder Grimm, 4822 Frau des Assessors Ludwig H., des späteren berüchtigten hessischen Ministers, 4794-4862) 474.

Hattenheim 36 f., 39, 444, 485f.

v. Haxthausen, Fritz (4778-1845, der dritte der acht Brüder v. H., deren Nichte Annette v. Droste-Hülshoff war; lebte als Junggeselle in Abbenburg) 443.

v. Haxthausen, Karl (der zweite der acht Brüder, war später Domherr in Hildesheim; da Adele dortige Besitzungen von ihm erwähnt, ist er wohl hier gemeint) 39 (in Wiesbaden Juli 4823), 43 f., 52, 442-444 (in Wiesbaden Sept. 4824), 446 f. (Louis Stromeyer erzählt in seinen »Erinnerungen«: »Zum Thee bei Frau Schopenhauer trafen wir den Freiherrn v. Haxthausen, einen ungefähr 50 Jahre alten Herrn. Er sang zur Guitarre ein Lied.« In der Familie Haxthausen wurde das Volkslied eifrig gepflegt; der vierte Bruder, Werner, und besonders der jüngste, August, 4792-4866, legten große Sammlungen solcher Lieder an.) – Nichte 443.

v. Haxthausen, Moritz (der älteste der acht Brüder; er hatte die nicht stiftfähige Sophie v. Blumenthal geheiratet und daher auf die Familiengüter verzichten müssen; lebte in Bonn und starb dort 4844) 442.

v. Haxthausen, Werner (der vierte Bruder, 4780-4842; seit 4845 Regierungsrat in Köln, heiratete 4825 Betty v. Harff und nahm 4826 den Abschied, um sich ganz der Verwaltung der Familiengüter zu widmen) 443.

Hay, Frau 52 (und Sohn, Offizier).

Heidelberg 24, 75.
Badner Hof 75. – Schloß 75.

Heiligenstadt an der Leine (Reg.-Bez. Erfurt) 483.

v. Heimrod, Karl (Offizier in Weimar, vgl. Adelens »Tagebücher« II 74, 73. Möglicherweise kommt aber auch die Familie des Leipziger Psychiaters I. C. A. Heinroth, 4773-4843, in Frage, die Adele kannte) 32 (Adele schreibt: Heimrodt), 72.

Heinke, Ferdinand Wilh. (8. Nov. 1782-14. März 1857; geb. in Breslau, Sohn eines Pelzhändlers, besuchte dort das Gymnasium zu St. Elisabeth, 1801 Jurist in Halle, 31. Okt. 1804 Auskultator; nahm 1813 – nach einem mir von der Direktion der Breslauer Stadtbibliothek im Auszug mitgeteilten Nekrolog in der »Breslauer Zeitung« – zunächst als Bureaubeamter unter Reg.-Präs. v. Lüttwitz am Befreiungskrieg teil, trat nach der Schlacht bei Großgörschen-Lützen, 2. Mai, in den aktiven Militärdienst und kämpfte als Leutnant im 8. Schles. Landwehr-Kavallerieregiment unter Oberst v. Kleist in den Schlachten von Kulm, 29./30. Aug., und Leipzig; Lützower Jäger war er demnach nicht. Auf bisher unaufgeklärte Weise soll er durch französische Dragoner von Leipzig versprengt worden sein; jedenfalls wurde er am 31. Oktober 1813 verwundet im Weimarer Park gefunden und von Ottilie und Adele gepflegt; das Datum verrät ein Brief Adelens an Ottilie vom 1.Oktober 1819: »am letzten [Oktober] bist Du geboren – am nemlichen Tage kam unser Freund«. Beide Mädchen verliebten sich in ihn, und er wurde beiden das Mannesideal an Tapferkeit, Edelmut usw.; Näheres s. in der Einleitung und den Anmerkungen zu Adelens »Gedichten« S.9, 185 f., 195, 197. Geheilt kehrte er zu seinem Regiment zurück und zog mit nach Frankreich, wurde aber durch einen Unfall in dem unglücklichen Treffen von Montmirail, 11. Februar 1814, auf längere Zeit dienstunfähig; zur Erholung scheint er Wiesbaden oder doch die nahe Rheingegend aufgesucht zu haben, wie sich aus zahlreichen sentimentalen Reminiszenzen Ottiliens und Adelens ergibt. Nach dem Frieden kehrte er nach Breslau zurück, trat als Regierungsassessor in den Verwaltungsdienst und heiratete Charlotte Werner, mit der er schon 1813 verlobt war. Anscheinend hat er kurze Zeit auch in Berlin gelebt. Als Kgl. Regierungsrat übernahm er im September 4819 an Prof. Rhodes Stelle die Mitdirektion des Breslauer Aktientheaters, die er bis Juni 1821 führte; Karl v. Holtei, der unter ihm debütierte, rühmt ihn in seinen »Vierzig Jahren« III 134 ff. als Menschen und Beamten sehr. Nach einem Brief Adelens an Ottilie vom 16. Juli 1821 ging er dann wieder nach Berlin, um sich dem diplomatischen Dienst zu widmen; er blieb aber im Verwaltungsdienst und wurde 1824 Polizeipräsident von Breslau, 1835 auch Kurator der dortigen Universität. Auch nachdem keine direkte Verbindung zwischen ihm und den beiden Weimarer Verehrerinnen mehr bestand, verfolgten diese den Lebensweg des geliebten Freundes mit unverminderter Teilnahme; 1832 scheinen Gerüchte nach Weimar gedrungen zu sein, als ob H. Frömmler geworden sei; Adele verteidigte ihn am 24. November gegenüber Ottilie, aber die »Nachricht«, auf die sie sich beruft, stammt von demselben Holtei, der Heinken als seinen besonderen Gönner verehrte; bei ihm hatte sich Johanna Schopenhauer am 27. Oktober 1832 erkundigt, ob Heinke »unter die Frommen gegangen« sei, vgl. ihre Briefe an Holtei S.86. Am 30. April 1836 berichtet Adele, Heinke habe »einen langen Geschäftsbrief an die Mutter geschrieben«; am 6./7.September 1841 weiß sie zu melden, H. sei ein Greis, er sehe seine Frau Charlotte oft mehrere Tage nicht, und am 4. Februar 1844 versichert sie, H. hänge dem »Reaktionssystem« an. Auch Gottschall, »Aus meiner Jugend« S.139 ff., schildert ihn um dieselbe Zeit als ziemlich reaktionären, wenn auch höflichen und teilnehmenden Bureaukraten. Schlechter kommt er in Hoffmann v. Fallerslebens »Mein Leben« weg, vgl. dort III 2f., 7, 9, 16 f., 30, 33, 35 f., 38, 41, 43 f., 174, 226, 231, 244 f., 247 ff., 289. Infolge der politischen Ereignisse 1848 nahm er als Polizeipräsident seinen Abschied, blieb aber Universitätskurator bis zu seinem Tode. Er war Ehrenbürger der Stadt Breslau und hinterließ eine zahlreiche Familie. Geadelt wurde er nicht. Uber sein amtliches Wirken s. die Festschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens der Universität B., herausg. von Georg Kaufmann, Breslau 1911, II 12-21) XI, XV, 2, 12 (in Berlin 1823), 16-18, 35, 45-50, 65, 66 (Theaterdirektor in Breslau), 88 (vielleicht hing Heinkes Kummer mit Vermögensverhältnissen zusammen; wie Adele am 15. Juni 1819 an Ottilie schreibt, hatte sein Stiefvater damals falliert), 120 f., 132, 139 f., 143, 160, 164, 197, 201, 205, 209-212 (noch am 1. März 1828 versichert Adele der Freundin Ottilie:. »Mein Gefühl für Heinke ist mit Lesung jenes Briefes am Weihnachtsabend erloschen – ich wünsche nicht mehr ihn auf Erden zu sehen«). – Frau Charlotte geb. Werner 48, 210. – Kinder, Tochter Ottilie 210.

Hemmelink s. Memling.

Henckel von Donnersmarck, Gräfin Ottilie, geb. Gräfin v. Lepel (1750-1843; Oberhofmeisterin der Großherzogin Luise; Ottilie v. Goethes Großmutter) XII, 87 f.

v. Herder, Am. Luise Natalie (1802-1874; Enkelin Herders, Tochter des 1806 verstorbenen Arztes Wilh. Gottfried v. Herder und seiner Frau Marie Henriette Karoline geb. Schmidt, spätere v. Voigt, s. d.; in Adelens »Tagebüchern« I 6 erwähnt; in den zwanziger Jahren wollte Natalie, nach Briefen Adelens an Ottilie, als Erzieherin nach. England gehen; 1839/40 ist Adele in Jena viel mit ihr zusammen; später dilettierte Natalie als Schriftstellerin; ca. 1841 schreibt Adele an Ottilie: »Eine sehr klägliche Novelle v. Natalie Herder steht in der Eleganten. Natalie hat Humor, sie müßte komisch schreiben. Obendrein sind mehrere, der Weimarischen Gesellschaft entlehnte Figuren darin: das hätte vor Jahren getaugt. Die ganze Novelle ist um 15 Jahre zu spät geschrieben und ist eine stationaire Auffassung.«) X, T4f.z 20-22, 84, 95, 104, 432 f., 454, 458.

Herz, Familie (in Frankfurt a. M.; jedenfalls Bankier Herz und Frau Clara, die eine Schwester der beiden Saalings war) 80.

Hildesheim 443.

Hochheim bei Wiesbaden 57.

Hoffmann, Herr 38.

v. Hohenthal, Gräfin 90.

Hohe Wurzel, Berg im Taunus 30, 54, 56.

Holbein d. J., Hans (4497-4543) 55, 473.

v. Holbein, Franz (4779-4855; Schauspieler, Maler, Dramatiker, 4844-49 Direktor des Wiener Burgtheaters).
Alpenröslein 76.

Holländer 64 f.

v. Holzingen, Oberstleutnant 75.

Hufeland, Christoph Wilh, (berühmter Arzt; 4762-4836; 4784 Hofmedicus in Weimar; 4793 Prof, in Jena; 4798 erster Arzt an der Charité in Berlin, 4809 Prof, an der dortigen Universität; Onkel der Brüder Osann; Adele Schopenhauer war 4847 bei ihrem Aufenthalt in Berlin mehrmals in seinem Haus) 470.

Hummel, Joh. Nepomuk (4778-4837; Komponist; seit 4820 Hofkapellmeister in Weimar) 492.

 

v. J akob, Ludwig Heinrich (4759-4827; russ. Staatsrat und Professor der Philosophie in Halle) 422. – Sohn 422. – Töchter (vgl. d. folg.) 422.

v. Jakob, Therese Albertine Luise (Tochter d. vor.; 4797-4870; nannte sich als Schriftstellerin Talvj; heiratete 4828 den Prof. Edward Robinson) 422.
Volkslieder der Serben (4825-26) 422.

Jena IXf., 90, 95f., 97, 404, 433, 443, 468.

Jesberg (Dorf in Hessen) 474.

v. Imhoff, Amalie (1776-1831; verehel. v. Helvig, Schriftstellerin) 116.

Ingelheim am Rhein 57, 186 (Ober- und Nieder-Ingelheim).

Johannisberg 51.

Irland 76.

Irländer 4, 122.

Irving, Washington (1783-1859, amerikanischer Schriftsteller) 9.

Italien 178, 181 f.

Italiener (Maler) 54f., 173.

Italienische Sprache 82f., 90.

 

K arl August, Großherzog von Sachsen-Weimar (1757-1828) 179 (3. September Geburtstag).

Kassandra 121.

Kassel 32, 168, 171-175, 194.
Bildergalerie XIV, 171-173. – Karlsaue (Park) 171. – Landesbibliothek (hier waren damals die Brüder Grimm Bibliothekare; die Bibliothek enthält große Seltenheiten an Handschriften) 171. – Museum Fridericianum (Antikenmuseum) 171.

Kastel am Rhein 33.

Kastner, Karl Wilh. Gottlob (1783-1857; Chemiker, Prof, in Erlangen) 221.

» Käthchen v. Heilbronn« s. v. Kleist.

Katholiken 182.

Kerpen, Regiment 28.

Kirsten, Louise (Tochter des Bergrats und Stadtrats I. G. Friedr. Kirsten in Weimar; heiratete 1828 den Schriftsteller und Improvisator O. L. B. Wolff in Jena; Johanna Schopenhauer nennt Louise unterm 16. Januar 1829 an Holtei »Adelens liebste Jugendfreundin«; die Familie Kirsten wohnte in demselben Hause, dessen ersten Stock Johanna Schopenhauer mit ihrer Tochter am 8. Oktober 1806 bezog, s. Johannas »Jugendleben und Wanderbilder« II 213,224, 231; das. Haus gehörte der Hofrätin Ludecus, die als Amalie v. Berg auch schriftstellerte; Louise K. ist eines der von Helene Böhlau geschilderten »Ratsmädel«) 3, 131, 144, 173, 200.

Klausthal im Harz 181.

Kleefeld, Julie (Freundin Adelens, der sie 1819/20 in Danzig näher trat; am 19. Januar 1820 schreibt Adele von dort an Ottilie: »Mit Caroline Roepell und ihrer Kusine Kleefeld, dem seltsamen Zögling, bin ich freundschaftlicher als sonst. Was wirst Du sagen, wenn Du hörst, ich sprach mit Julien einmal von Heinke? Sie ist ein sehr seltnes Geschöpf, durchweg großartig, sogar phantastisch übertrieben, edel aber überreizt und nirgends hier an ihrem Platze.« Am 13./17. März 1820 klagt sie über die »starre Härte ihres Wesens«, Julie »stand am Abgrund«, Adele führte die Schwindelnde davon fort; im Winter 1826/27 weilte Julie in Weimar bei Schopenhauers, wird also den ganzen dortigen Bekanntenkreis Adelens selbst kennen gelernt haben; 1. Januar 1827 war sie bei Goethe zu Tisch. Nov. 1831 sagt sich Julie von Adele los, Louis Stromeyers wegen, über den sich Adele alle Nachrichten verbeten hatte, doch war diese Verstimmung nicht von Dauer) XII, 1 (Brief aus Danzig), 44, 93f., 135, 144, 154, 193 (Tagebuch zwischen Friederike und Julie).

v. Kleist, Heinrich (1777-1811).
Käthchen v. Heilbronn 80.

Knapp, Joh. (1778-1833; Blumenmaler) 36.

v. Knebel, Karl Ludwig (1744-1834; als Hofmeister des Prinzen Konstantin in Weimar und Begleiter des Erbprinzen Karl August auf einer Reise nach Paris besuchte er im Dezember 1774 Goethe in Frankfurt und vermittelte dessen folgenreiche Bekanntschaft mit Karl August; seit 1805 lebte er als Dichter und Übersetzer in Jena) 193.

v. Köbichen, Familie 53. 252

Koblenz 183.
Gasthaus zur Rose 183.

Koch, Frau und Tochter 178.

Köln 30, 113.

Königsberg 169f. (Universität), 216.

v. Könneritz, Hans Heinrich (1790-1863; 1815-20 Reg.-Rat in Weimar; 1820-24 Generaldirektor des Dresdener Hoftheaters, dann Gesandter in Madrid und Paris; über Adelens Verhältnis zu K. vgl. ihre »Gedichte« S.186f.) 30, 122 f.

v. Kopp, Dr. Ulrich Friedrich (1762-1834; Altertumsforscher, Geh. Kabinettsrat, Dir. des Hofarchivs in Kassel, 1808 Prof, in Heidelberg, später Privatgelehrter in Mannheim; seine »Palaeographia critica« 1817 gilt als epochemachendes Werk) 65 (und Frau). – Töchter 67. Vgl.: v. Dahmen.

Koppenfels, Frl. (jedenfalls Verwandte der Frau von Joh. Heinr. Meyer, geb. v. Koppenfels) 176.

v. Kotzebue, August (1761-1819; Schriftsteller, überaus fruchtbarer Dramatiker, er schrieb über 200 Dramen, Lustspiele, Possen usw.; 1819 durch den Studenten Sand in Mannheim ermordet).
Bayard 71. – Taschenbuch 71.

Krüger-Aschenbrenner, Auguste (1796-1874; Sängerin in Darmstadt 1816-1831) 178.

v. Kügelgen, Gerhard (1772-1820; Porträt- und Historienmaler; 1795 in Riga, 1799 in Petersburg; seit 1805 Prof, in Dresden; am 27. März 1820 ermordet. K. kam im Dezember 1808 nach Weimar, um seinen sterbenden Freund Fernow zu sehen, fand ihn aber schon begraben; er blieb bis Februar 1809, verkehrte mit Goethe und Wieland, malte deren Porträts, ebenso die der verstorbenen Schiller und Herder, und war »täglicher Gast« bei Fernows Biographin, Johanna Schopenhauer, die seitdem »mit ihm fortwährend in der freundschaftlichsten Verbindung« blieb, vgl. ihre Erinnerungen »Jugendleben und Wanderbilder« II260, 263 ff., 271 ff., 316 ff., die Biographie K.s von F. CH. A. Hasse, Leipzig 1824, S. 207, 351, 385, und Stephan Schützes mehrfach zitierten Aufsatz S. 199 f. Johanna kopierte selbst K.s Jungfrau und Engel der Verkündigung, beide Kopien waren, nach Hasse, S. 385, 1824 im Besitz der Großfürstin Maria Paulowna. K. malte das in der Weimarer Bibliothek befindliche Porträt Johannas, das übrigens Hasse unter den Werken nicht aufführt, und vielleicht auch das Jugendbild Arthur Schopenhauers aus dem Jahre 1809, vgl. Gwinner, »Schopenhauers Leben«, 3. Aufl. 1910, S. VIII. K.s zweiter Sohn studierte 1823/24 in Dorpat, wo er Gottfried Osann freundschaftlich nahe trat) 163.

 

L adenburg i. B. am Neckar 75.

de L'Amit, Chevalier (Maler) 36.

Langensalza 122.

Lauterbacher (Champagner) 75.

Lehr, Friedr. Aug. (1771-1831; Brunnenarzt in Wiesbaden; Adele schreibt: Geheimrat Lehrs) 35.

Leipzig 61.

Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781).
Emilia Galotti 61.

Le Stock, Hofmarschall (L'Estocq? vgl.: Wolley) 179f. Leuchtsubstanzen 222.

Leuthoff, Charlotte 107f.

» Libussa« s. Spohr.

Lindner, Karoline (1797-1863; Schauspielerin am Frankfurter Stadttheater 1816-1857) 76, 80.

Loder, Baron 178.

Löhrmann, Herr 115.

Löwe, Ferdinand (1787-1832; begabter Schauspieler, 1817-20 in Leipzig, 1820-27 in Mannheim, dann in Frankfurt) 61, 65, 66 (L. war in Breslau nicht engagiert, wird wohl dort nur gastiert haben), 67, 74, 76-78. – Frau Johanna, geb. Tost (Schauspielerin), und Kinder 7t.

v. Luckner, Graf Karl 107-112 (Familie), 116.

Luini, Bernardino (1477-1533; italien. Maler; Adele schreibt wohl irrtümlich: Luigi) 54.

Luisa, Forsthaus von Niederrad bei Frankfurt a.M. (hier hatte Rahel Varnhagen am 20. August 1815 Goethe zuerst gesehen, als er mit Willemers im Wagen vorüberfuhr) 81.

Luise, Großherzogin von Sachsen-Weimar, geb. Prinzessin von Hessen-Darmstadt, Gattin Karl Augusts (1757-1830) 15 (»Hoheit«).

v. Lützow (Schwager des Barons Loder) 178, 180.

Luxury of grief (englisch: Überschwang an Gram, Kummer) 99.

 

M aclean, Annette (aus Danzig) 176, 178, 180.

Mainz 28f., 33, 36 f., 39, 52, 57f., 61, 185, 189.

v. Malapert-Neufville, Frau (Gattin des Frankfurter Bürgermeisters Friedr. Phil. Wilh. v.M.?) 79.

von der Malsburg, Ernst Friedr. G. O. (1786-1824; Schriftsteller) 122 (starb am 24.September).

v. Mandelsloh, Clementine, geb. v. Milkau (Freundin Adelens und Ottiliens; Winter 1823/24 mit Ottilie in Berlin; ihr widmete Goethe das Neujahrsgedicht: »Wenn Phöbus' Rosse sich zu schnell«; Gattin des Regierungsrats Christ. Friedr. Karl v.M. in Weimar) 106.

v. Mandelsloh, Herr und Frau 134f.

Mannheim 34, 58-68, 72, 74, 76f., 115.

Mappes, Weinhändler in Mainz 36-40, 51, 185. – Erste Frau 38. – Zweite Frau 38. – Töchter 38, 51. – Sohn 38.

Mappes (Bruder des vor.) 37f.

Mappes, Meletta (Schwester des vor.) 38, 40, 114.

Marburg 76, 172.

v. Marschall, Frau (Hofdame) 41, 51.

v. Martens, Baron Karl (1781-1862; Diplomat in Frankfurt und Schriftsteller) 80.

Massenbach 22 (Grab in Gelnhausen; vielleicht meint Adele den General Friedr, v. Massenbach, 1753-1819; er starb aber in Danzig, wo sie ihn kennen gelernt haben mag).

v. Massenbach, Frau 41.

May, Baronet John (Leutnant; seit Mai 1822 in Weimar; vgl. über ihn Ottiliens Nachlaß II 125-127) XII, 4 (Adele schreibt durchweg: Mai), 6, 7, 12 f., 19, 102 (1824 in Paris, dann wohl wieder in Weimar, Adele schreibt am 8. August 1825 an Ottilie: »Hat denn May gar nichts gesagt über sein Nichtkommen? Es gibt doch Dinge, die man nicht verstehen lernt!«).

Mecklenburg 179.

Medaille 192.

v. Meier, Familie in Kassel 171.

Melitta s. Grillparzer.

Melpert (Bekannter Adelens) 117.

Memel 178.

Memling, Hans (früher fälschlich Hemling genannt; 1440-94, Maler der altflandr. Schule, deutscher Herkunft; vgl. über den Namen »Sulpiz Boisseree« I 470, Joh. Schopenhauer an B., 26.März 1826, und Adelens »Tagebücher« I 47, 49, 139 f.) 171 (Buch, wohl mit Miniaturen Memlings).

Mendelssohn-Bartholdy, Abraham (1776-1835;. Kaufmann und Stadtrat in Berlin; Stromeyer charakterisiert ihn in seinen »Erinnerungen eines deutschen Arztes« I 198 ff.) 148 f. (Familie).

Mendelssohn-Bartholdy, Felix (1809-1847; der bekannte Komponist, Sohn des vor.; vgl. Stromeyers »Erinnerungen eines deutschen Arztes« I 197 ff.) 24 (in der Schweiz) f., 148-151 (in Weimar 1825; in Adelens Stammbuch, das »graue Buch«, trug M. unterm 19. Mai 1825 tatsächlich nur seinen Namen ein, im Gegensatz zu den scherzhaften Plaudereien aus den Jahren 1821 und 1822, die sich auf Scheerenschnitte Adelens beziehen; Näheres darüber enthält mein Aufsatz: »Mendelssohn-Reliquien« in der »Neuen Musik-Zeitung« 1919, Nr. 7. Am 30. November 1831 war Felix einen Tag in Bonn bei Adele, doch wurden dann die Beziehungen lockerer, worüber sich Adele in den Briefen an Ottilie oft bitter beklagt).

Moltke, Karl Melchior Jak. (1783-1831; seit 1809 Sänger am Weimarer Theater, 1814 Kammersänger) 193.

Montieren, sich (französ.: se monier), sich steigern, in Hitze, außer sich geraten 99.

Mosengeil, Friedrich (Pfarrer und Dichter, 1773-1839).
Deklamationsstücke zu Beethovens Zwischenakten des »Egmont« 79.

Moser, Aloys (1770-1839; Orgelbauer und Organist in Freiburg i. Schw.; die Orgel in der dortigen St.-Nikolas-Kirche ist sein größtes Werk) 24 f.

Mozart, Wolfg. Amad. (1756-91).
Don Juan 22 f. – Requiem 76.

v. Mülmann, geb. y. Bismarck (Witwe des Kgl. preuß. Reg.-Präsidenten Karl v.M., 1782-1822, in Wiesbaden; Adele schreibt durchweg: Mühlmanns) 51, 53 f., 116, 178, 184. – Tochter 53.

Müller, Frau 185.

München 61.

v. Münchhausen-Steinburg, Frau, geb. v. Rumohr (Witwe des hannov. Justizrats Philipp Ad. Fr. v.M., 1765-1814, Direktor des Bez. Eckartsberga in Thür.; Mutter der folgenden) 101.

v. Münchhausen-Steinburg, Friederike (1807-1859; jüngstes Kind, Tochter der vor.) 101 (»Fritzchen«).

v. Münchhausen-Steinburg, Henning (1798-1857; Bruder der vor.) 101.

v. Münchhausen-Steinburg, Wilhelmine (1800-1881; Schwester des vor., heiratete später den Freih. C. F. v. Münchhausen auf Herrengosserstadt, 1791-1869; vgl. Adelens »Gedichte« @.190) 101.

 

N ahe (mündet bei Bingen in den Rhein) 58.

Nationalität (Adele war, ebenso wie Ottilie v. Goethe, eine begeistere Preußin, vgl. ihre »Gedichts S.183) 5, 86.

Neckar 75. – Neckarberge 33.

Nerothal bei Wiesbaden 51.

Netscher, Kaspar (niederländ. Maler, 1639-1684) 55.

Neuburg, Doktoren (ein Arzt Joh. Georg Neuburg war Leiter des Senkenbergschen Instituts in Frankfurt a.M., 1757-1830; dessen Söhne?) 80.

Neuburg, Stift bei Heidelberg 75.

Newton, Sir Isaac (1643-1727; engl. Astronom) 126.

Nicolovius, Alfred (1806-1890; sechster Sohn des Berliner Geh. Staatsrats G. H. Ludwig Nicolovius, 1767-1839, der Goethes Nichte, Luise Schlosser, 1774-1812, seit 1795 zur Frau hatte; persönliche und briefliche Verbindung zwischen Goethe und dem Hause N. entspann sich erst seit 1819, als die Söhne studierten, ihren berühmten Großoheim aufsuchten und einer nach dem andern für ihre Tante Ottilie schwärmten; Alfred studierte Jura; 1832 Privatdozent in Königsberg, 1835 Professor in Bonn; veröffentlichte 1828 »über Goethe, Literar. und artist. Nachrichten«; am 8. Oktober 1828 berichtet Adele aus Godesberg an Ottilie, sie sei Alfred glücklich entgangen, er habe sich am 28. entsetzlich blamiert durch öffentliches Vorlesen alter Familienbriefe; am 2. April 1835 meldete sie, A. lebe in Bonn als Professor ohne Zuhörer. Im Mai 1848 wohnte sie einige Tage bei ihm) XI, XIV, 193 (in Weimar November 1825), 195.

Nicolovius, Ferdinand(1800-1881; Bruder des vor., vierter Sohn des Staatsrats; starb als Oberforstmeister in Frankfurt a. O.; studierte in Ruhla Forstwissenschaft; war im Juni 1822 zum erstenmal in Weimar, vgl. Adelens »Tagebücher« II 133; Biedermann in »Goethes Gespräche« II 607 verwechselt ihn mit seinem Bruder Franz) 14 (Mai 1823 in Weimar).

Nicolovius, Franz (1797-1877; Bruder des vor., zweiter Sohn des Staatsrats Nicolovius; war im März 1819 in Weimar bei Goethe, der ihn nach Julie v. Egloffsteins Bericht einen »höchst originellen und schweigsamen jungen Menschen« nennt. Ottilie scheint eine schnelle Neigung zu ihm gefaßt zu haben und fühlte nach der Abreise des Neffen »den Schmerz um Nicolovius so tief«, wie Adele am 8. April 1819 ihrem Tagebuch II19 anvertraut; der Herausgeber Wolff verwechselt hier Franz mit seinem Bruder Heinrich und weiterhin die beiden Brüder mit dem Vater, und der Franz im 1. Band der »Tagebücher«, dessen Heirat am 28. Januar 1817 »deklariert ist«, kann unmöglich Franz N. sein. Im Mai und Juni 1819 weilten Ottilie und August in Berlin, dorthin schrieb Adele ungefähr am 10. Mai: »Hoffentlich heilt Dein Herz von der jammervollen Liebe zu Nicolovius, denn nun kennen die Leute schon Dein Malheur. Ich weiß aber nicht recht, wie's enden wird, wenn ich wieder Deine Tantennot bedenke.« Ottilie selbst spricht in einem – aber wohl in Dresden geschriebenen – Brief an Goethe, den Oettingen vom 16. Juni 1819 datiert, Nachlaß 1360, von ihrer »entschiedenen Neigung« zu Franz. Adele war Mitte Juni ebenfalls in Berlin, auf der Reise nach Danzig, sah Franz, aber niemand von der übrigen Familie, s. Ottiliens Nachlaß I 354, und schrieb aus Danzig an Ottilie am 21. Juli 1819: »Ich freue mich noch mehr an August, als an Franz, denn es ist groß und herrlich von ihm, daß er dies Gefühl duldet, denn es hat eine Ähnlichkeit mit dem, was Du für ihn empfandest – es ist eine ruhige, fast mütterlich sorgende Neigung.« Im Herbst 1819 kehrte Staatsrat Nicolovius auf einer Reise nach dem Rhein in Weimar ein, vgl. seinen Dankbrief an Ottilie vom 31.Oktober 1819, Nachlaß I 369, und Goethes Brief an ihn vom 21. September 1819; Goethe war während dieses Besuchs in Karlsbad. Ottiliens »Zögling« Franz hatte nach Oettingens Angabe mehrere Monate in Weimar bei Goethens zugebracht, um der Berliner Burschen- und Demagogenverfolgung zu entgehen, in die er anscheinend verstrickt war, weshalb ihn der Vater in jenem Dankbrief »bey allem bösen Schein nicht für einen verlorenen Sohn zu halten« bittet. Die Freundschaft des Neffen Franz zu Ottilie und zu Adele scheint aber bald einer Verstimmung Platz gemacht zu haben; schon am 16. Januar 1820 meldet Adele aus Danzig: »Franz kam durch D. nach Königsberg, sehr kalt und schroff. Das ist vorbei.« Auf der Rückreise von Danzig über Berlin nach Weimar lernte Adele den Staatsrat und die Tochter Cornelia kennen, wie sie am 30. Juni 1820 an Ottilie berichtet) XI, 48 (worin Franzens »Untreue« bestand, ist aus dem Briefwechsel nicht ersichtlich).

Nicolovius, Heinrich (geb. 1798; Bruder der vorigen, dritter Sohn des Staatsrats, Jurist, Kammergerichtsrat, später Geh. Justizrat in Berlin; weilte Oktober und November 1821 zum erstenmal in Weimar und machte auf seine Tante Ottilie so tiefen Eindruck, daß sie »nur für den Vetter lebte«; seine »fast an Kindlichkeit grenzende Jugendlichkeit und seine »schönen Augen« übten auf Adele eine gleiche Wirkung; das sentimentale dreieckige Verhältnis schildern ihre »Tagebücher« II 107-133 und zeigen ihre »Gedichte«, S.199f. Als sich dann Ottilie 1823 Sterling zuwandte und bei ihrem Aufenthalt in Berlin im Winter 1823/24 Heinrich zu ihrem Vertrauten machte, mischte sich dieser mit einem unbesonnenen schulmeisternden Brief an Sterling ein, und das Unausgesprochene, selbst von August mit vornehmer Ruhe Geduldete wurde nun zu einem offenen Konflikt der Beteiligten; Heinrich brach infolgedessen mit Ottilie. Am 16. Januar 1824 dankt Adele der in Berlin weilenden Freundin für das übersandte Bild Heinrichs, es ist jedenfalls das hier, S. 96/97, mitgeteilte. 9. August 1827 schreibt Adele an Ottilie: »Heinrich ist in Danzig! Das Interesse für Veronica blendet ihn momentan – aber Berlin und Danzig!! unmöglich!« Noch 1835 nennt sie ihn in einem Brief an Ottilie vom 2. April ihren »treuesten Freund brieflich«) XI, XV, 86 f., 89, 101, 103 (in Weimar Juni 1824), 104 (Brief), 141.

Niederländer (Maler) 172 (Adele meint jedenfalls Adr. van Oftades zechende Bauern).

Niederwald 54, 56, 59.

Niederwalluff am Rhein 36.

Nieser, Tenorist (1816-21 in Mannheim, dann in Frankfurt a. M.) 23.

Norwegen 180.

 

O bermeyer, Franz (Buffo; 1821-24 in Mannheim, später Wirt auf dem Ludwigsbad) 62.

Oliva, Klostergut bei Danzig 185.

Ord, Mr. (Engländer, 1824 in Weimar) 122, 132. Osann, Emil (1787-1842; Sohn des 1803 verstorbenen Regierungsrats Heinr. Gottfr. Osann; Arzt, feit 1814 Professor an der mediz.-chirurg. Militärakademie in Berlin, 1826 ord. Professor der Berliner Universität; Neffe und Schwiegersohn C. W. Hufelands) IXf., 95, 124, 170 (Berliner).

Osann, Friedrich Gotth. (1794-1858, der zweite der drei Brüder O.; Philologe; in Weimar geboren; 1819 Privatdozent in Berlin; 1821-25 außerord. Prof, in Jena; seit Herbst 1825 ord. Prof, in Gießen; Freund Arthur Schopenhauers, dem er oft Nachricht über Mutter und Schwester gab) IX f., 12, 15, 44, 82, 84 f., 102 f., 115, 120, 133, 144, 169.

Osann, Gottfried (1796-1866; Bruder des vor.; geb. und erzogen in Weimar; 1819 Privatdozent der Physik und Chemie in Erlangen, 1821-23 in Jena, 1823 wieder in Erlangen; 1823-28 Prof, in Dorpat; seit 1828 ord. Prof, in Würzburg; Jugendfreund Adelens, wie sich aus S. 216 dieses Tagebuchs mit Gewißheit ergibt) V, IX, XV, lf., 4, 5, 6, 12, 14, 15, 17-20, 34 f., 41, 43 f., 46-49, 62 (Brief), 63f.,65f., 69, 74 f., 81-86,89 f., 92 f., 94-101, 103, 104 (in Weimar und Jena Juli 1824; am 30. Juni schreibt Adele an Ottilie, G. sei da; am 1. Juli meldet sie, er sei am Mittwoch, also am 25., gekommen, sie habe ihn verloren, obgleich er sie liebe; G. habe keine Aussicht, von Dorpat fortzukommen, er sei »vereis und zehn Jahre älter; er reise jetzt nach Jena), 105 (an Ottilie schrieb Adele am 9./11. Juli: sie habe G. zum drittenmal gesehen und einen schönen Tag mit ihm gehabt, dann sich mit ihm entzweit über Gerstenbergk, gegen den er unartig gewesen sei; am 18. Juli meldete sie der Freundin, G. sei in Jena und Erfurt gewesen; über ihre Verlobung werde schon öffentlich gesprochen; ein Besuch der Frau Clementine v. Mandelsloh habe sie zu einem Brief an G. bewogen, Abschrift legt sie bei; am andern Tag sei G. zu ihr gekommen; am folgenden mußte er wieder nach Jena zu seinem Bruder; G. »ist jetzt mein«, aber »ich werde, ihn nicht behalten«. – Im Brief vom 21./22.Iuli an Ottilie heißt es, G. sei heute nach Ems gereist und komme in 8 Tagen wieder, um Abschied zu nehmen; sie habe ihn fünfmal gesehen, er »ist wieder mutig, stark und frei, er liebt mich und ich ihn«), 106, 108, 111, 115,119-125, 129-131, 133-138, 140-145, 152, 155, 160, 162, 164, 166, 168-170 (Briefe), 176 f., 183, 185-188, 190, 195-199, 201 f., 207-210, 213-224. (Nach diesem Abschied von Osann scheint Adele doch noch nicht endgültig mit ihm gebrochen zu haben; in einem undatierten Brief, Sommer 1826, meldet sie Ottilien, daß die Familie Stromeyers in dessen Heirat mit Adele einwillige, und fragt die Freundin um Rat; Gottfried sei sie zwar versprochen, ohne sich leidenschaftlich geliebt zu glauben, aber sie tue ihm ja nicht weh noch unrecht; im November habe Gottfrieds Mutter seiner Heirat mit Adele zugestimmt, seitdem habe er nichts mehr von sich hören lassen. Die Hoffnung Adelens auf eine Heirat mit Louis drängte dann die Gedanken an O. in den Hintergrund. Diese Illusion zerstob im Mai oder Juni 1827; zur gleichen Zeit heiratete Osann, wie Stromeyer in seinen »Erinnerungen« I 313 berichtet, »ein schönes junges Mädchen geringen Standes«. Als sich dann Adelens Liebe zu Stromeyer in »Verachtung« umwandelte, ward die Erinnerung an Osann wieder lebendig, ja »die alte Liebe für Gottfried hebt sich wieder«, heißt es in einem Brief an Ottilie vom 18./22. Okt. 1829. Als sie am 22. Ian. 1830 von Fritzens, des Bruders, Verlobung hört, muß sie immer an Gottfried denken und »leidet dabei fürchterlich«. An Osann zweifellos denkt sie, wenn sie am 27. Okt. 1831 ihrem Bruder Arthur gesteht: »Ich weiß nur Einen, den ich heirathen könnte ohne Widerwillen, und der ist verheirathet.« Am 16. Ian. 1836 fragt sie Ottilien, ob Osann im Sept, in Weimar gewesen sei; sie habe nichts mehr von ihm gehört. Am 30. April macht sie Reisepläne, sie will einige Tage nach Weimar zu Ottilie kommen, um vielleicht Osann zu sehen, der unglücklich sei. Ähnlich heißt es am 6. Juni 1836 über Gottfrieds Ehe, er habe ein Mädchen geheiratet, die ehemals sehr schön gewesen sei, aber schon bei der Heirat viel älter ausgesehen habe als Adele; er sei sehr unglücklich und behandle seine Frau wie eine Magd. Damals bestand offenbar wieder eine Verbindung zwischen beiden, doch verlautet von einer Begegnung weiter nichts. Gleichwohl schreibt Adele am 9. Dez. 1836 an Ottilie, G. habe »schön treu und sehr liebevoll gehandelt«; nach ihrer jetzigen Auffassung liebte er sie und glaubte es nicht, er sagte sogar, er liebe sie nicht, weil er nicht in sie »verliebt« gewesen sei. Am 4. Febr. 1844 hat sie festgestellt: »Gottfried: an einer wahrscheinlichen Lüge eines Dienstmädchens brach das zusammen.«)

Österreichisches Regiment in Mainz 29. Ostrich am Rhein (Adele schreibt: Estrich) 58, 185.

 

P aër, Ferdinando (1771-1839; italienischer Komponist, 1812-1827 Kapellmeister der Italienischen Oper in Paris).
Achille 148.

Paris 102, 110, 116.

Paulus, Heinrich Eberh. Gottlob (1761-1851; Theolog, 1789-1803 Prof, in Jena, seit 1811 Geh. Kirchenrat in Heidelberg) 27, 39. – Frau Karoline P. geb. Paulus, Kousine ihres Mannes (1767-1844; Romanschriftstellerin unter dem Pseudonym Eleutheria Holberg) 27, 39. – Tochter Emilie s. v. Schlegel.

Percival, Mr. (Sohn eines Ministers) 4, 7. Petersaue 33.

Petersburg 56.

v. Petersen, Generalin (Gattin des russischen Ministerresidenten in Danzig um 1780, Tochter eines englischen Bankiers in Petersburg; Näheres über sie und ihre Schwester berichtet Johanna Schopenhauer in ihrem Memoirenwerk »Jugendleben und Wanderbilder«, Braunschweig 1839, I 200 ff., 208z 282 f., 344 f., wo aber der Name nur angedeutet ist; Frau v. P., und ihre Schwester Miß Sally Cramp setzten, wie Johanna erzählt, »meiner Bildung für die Welt und das gesellige Leben das noch fehlende Tippelchen auf dem I auf«) 52.

Petrarca, Francesco (1304-1374) 82.

Piautaz, Marie Claudine (Tochter eines Frankfurter Kaufmanns, Erzieherin der Kinder und Enkel Maximiliane Brentanos, 1756-93, vgl. Creizenach, »Briefwechsel zwischen Goethe und Marianne von Willemer«, Stuttgart 1878, S. 165; sie sott den Sohn Maximilianens, Georg Brentano, geliebt haben, s. Ludwig E. Grimm, »Erinnerungen aus meinem Leben«, Hrsg. v. Stoll, S. 225; s. a. unter Boisseree; auch Adele schreibt Piotaz) 177.

Pietsch, Kaufmann aus Mainz 52 (und Frau).

Pixis, Joh. Peter (Pianist; 1788-1874) 76.

Platte, Berg im Taunus bei Wiesbaden 53.

v. Pogwisch, Henriette, geb. Gräfin Henckel von Donnersmarck (1776-1851; Mutter Ottiliens; Hofdame der Großherzogin Luise; ließ sich auf Betreiben ihrer Mutter schon während Ottiliens Kindheit von ihrem Manne Major v. P. scheiden, doch erfolgte die gerichtliche Scheidung erst 1820, vgl. Ottiliens Nachlaß II 385, 396; Major v. P. starb Anfang 1837; über seinen Tod schreibt Adele an Ottilie am 4.Febr. 1837) XIf., 3, 4, 5, 13, 82, 87-89, 132, 209.

v. Pogwisch, Ulrike (1804-1899; Ottiliens Schwester; starb als Priorin des adligen Fräuleinstiftes St.-Johannis-Kloster in Schleswig) XII, 20, 88 (Fall mit Smith auf der Redoute Februar 1824, darüber August an Ottilie, Nachlaß II 89), 89, 91 f., 103, 115, 148.

Portugal 4.

Potter, Paulus (1625-54; niederländ. Maler) 172f.

Preßfreiheit 146.

Preußischer Offizier (Sohn eines Generals) 56.

Pyrmont, Bad 180.

 

Q uaglio, Domenico (1786-1837; Architekturmaler und Radierer) 36.

v. Quandt, Frau Clara Bianca, geb. Meißner (1790-1862; Gattin des mit Goethe befreundeten Kunsthistorikers und reichen Kunstfreundes Joh. Gottlob v. Quandt, der, 1787 in Leipzig geboren, schon um 1820 in Dresden lebte, mit der Familie Schopenhauer befreundet war und ihr auch in Geldnöten bereitwilligst beistand; Oktober 1817 sah ihn Adele in Leipzig; am 7. August 1821 schreibt sie an Ottilie über die Frau, daß sie, arm geboren, sich an ihren neuen Reichtum noch nicht gewöhnen könne; Luise Seidler erzählt viel von dem Ehepaar Q. in ihren Erinnerungen) 175 f., 179.

 

R aimondi, Pietro (1780-1853; italienischer Komponist, 1824-33 Dir. der kgl. Theater in Neapel).
Titus (II trionfo di Tito, 1814) 128.

Raphael Santi (1483-1520; der berühmteste Maler Italiens) 173 (gemeint ist wohl die hl. Familie mit dem Lamm, eine Kopie nach Raphael; das Original ist im Pradomuseum in Madrid), 189.

Rauch, Christian Daniel (1777-1857; Bildhauer in Berlin, Schöpfer des Friedrich-Denkmals; seine für Frankfurt geplante Goethe-Statue kam nicht zur Ausführung; das Modell steht im Goethe-National-Museum) 104 (am 26. Juni 1824 berichtet Adele an Ottilie: »Mit Rauchs täglich bei Goethe«; am 28.: »Gestern sind Rauchs fort«; nach Goethes Tagebuch war Rauch mit seiner Tochter am 18., 22., 24. und 26. Juni bei Goethe und Adele stets in ihrer Begleitung). – Tochter Agnes (1804-1881) 104.

Rauchen 217.

v. Reden, Friedrich (1769-1836, hannoverscher Berghauptmann) 179-182. – Frau Friederike v. R., geb. v. Düring (1783-1856; 1807 vermählt) 181.

Reichardt, Gustav (1797-1884; Bassist und Musiklehrer in Berlin, komponierte u. a. 1825 Arndts »Was ist des Deutschen Vaterland?«) 122 (Oktober 1824 in Weimar).

Reichartshausen 36.

Reineck, Frln. 184.

» Reine de Golconde , La« s. Boieldieu.

Rembrandt (1606-1669) 55.

Reni, Guido (1575-1642) 173.

Rhein 24, 36, 44, 49, 51, 51, 57, 59, 74, 102, 115, 117, 119, 177, 182, 185, 187, 189. – Rheingau 39. – Rheinland 75.

Riemer, Friedr. Wilh. (1774-1845; Hauslehrer bei Goethe 1803-12; dann Gymnasialprofessor und Bibliothekar; mit Eckermann Herausgeber der Goetheschen Werke) 14.

Rietz, Ed. (1802-1832; Violinist, Mendelssohns Jugendfreund) 149.

Robert, Frl. (vielleicht Tochter des Akademielehrers Ernst Friedr. Ferd. R. in Kassel, 1763-1843) 171.

Rollmann, Dr. 35.

» Romeo und Julie« s. Shakespeare.

Roos, Joh. Heinr. (1631-85; Maler und Radiererin Frankfurt, malte besonders Tierstücke) 55 (»Richard Roos« jedenfalls Verwechslung mit dem gleichnamigen damals lebenden Schriftsteller in Dresden).

Roepell (einer der Verwalter der Muhlschen Handlung in Danzig) 3. (Adele wohnte 1819/20 mit ihrer Mutter in einem Roepell gehörenden Hause in Danzig, vgl. Adele an Ottilie, 31. August 1819, und ihre »Tagebücher« II 48.)

Roepell, Karoline (Tochter des vorigen, Kusine der Julie Kleefeld; ausführlich über sie in Briefen Adelens an Ottilie vom 31. August 1819 und 13. September 1823) XII, 3, 93, 101, 193 (Brief).

Röpell, Mad. aus Memel 178. – Sohn und Tochter 178.

Rossini, Gioacchino (italien. Komponist, 1792-4868).
Barbier von Sevilla (Erstaufführung 1816) 79. – Tancred (Erstaufführung 1813) 90.

Rotthammer, Dlle. (Sängerin in Frankfurt a. M.) 23. Rüdesheim 54, 58, 188f.

Rußland 120 f.

 

S aaling, Julie (1788-1864; Tochter des preußischen Hofjuweliers S. I. Salomon, heiratete 1827 den acht Jahre jüngeren Hauslehrer Felix Mendelssohns, Karl Wilh. Ludw. Heyse, 1797-1855, der 1829 Professor wurde; Mendelssohns Mutter war ihre Kusine; Mutter Paul Heyses) 80.

Saaling, Mariane (ältere Schwester der vor.; auffallende Schönheit; 1834 Verlobte Varnhagen von Enses, vgl. dessen »Denkwürdigkeiten«, 3. Aufl. 1871, Bd. 6, S. 206 ff., und ihres Neffen Paul Heyse »Jugenderinnerungen«) 23 f., 79-81, 112, 129. – Vgl. Herz.

Sachsen-Coburg 32 (Herzog).

Sankt Goar am Rhein 58f., 60.

Sankt Goarshausen am Rhein 60.

Sassoferrato (Giambattista Salvi, italien. Maler, 1605-1685) 54.

v. Savigny, Friedr. Karl (1779-1861; Jurist, seit 1810 Prof, in Berlin, 1817 Mitglied des Staatsrats, 1842 preuß. Minister) und Frau Kunigunde geb. Brentano (1780-1863, Schwester Bettinas) 79 f.

Schaffner, Obrist 80 (und Töchter).

Scharf, Amtmann 75.

Schauspieler 65, 70, 77.

Schenk, Joh. Friedr. Wilh. (Justizamtmann in Weimar, doch ist unsicher, ob er hier gemeint ist) 15, 103.

Schepeler, Konsul in Bremen 54, 56. – Töchter: Frl. Elise Schepeler 51, 53 f., 56, 115 f. Frau Schmidt, geb. Schepeler 51, 53 f., 56. 268

Schepeler (in Frankfurt, Bruder d. vor.) 54 (und Frau).

Schicksal 6f.

Schierstein a. Rh. 36.

Schlangenbad 31, 107-111.

v. Schlegel, Frau Emilie geb. Paulus (1791-1847; 1818 mit A. W. v. Schlegels vermählt, 1821 geschieden) 27.

Schlosser, Joh. Friedrich (Fritz) Heinr. (1780-1851; ältester Sohn von Hieron. Peter Schlosser, 1735-97, dem Bruder von Goethes Schwager Joh. Georg Sch., 1739-99; Oberschul- und Studienrat in Frankfurt a. M., wurde 1814 katholisch, lebte von 1826 ab auf seiner Besitzung Stift Neuburg bei Heidelberg; Adele besuchte Schlossers schon 1816 und 1822, vgl. ihre »Tagebücher« 117 f., II142, 153 f., 156 f.) 23, 112. – Frau Sophie S. geb. Du Fay (vermählt 1809, mit Marianne v. Willemer befreundet) 23 f., 112.

Schlüchtern an der Kinzig 22.

Schmidt, Frau, s. Schepeler.

Schönberger, Lorenz (1770-1847, Landschafter in Wien) 36, 84.

Schönfeld bei Kassel 171.

Schopenhauer, Adele (12. Juni 1797-28. August 1849) III – XVI.
Briefe: An Ottilie v. Goethe VII, XVI. – An Luise Kirsten 173. – An Gottfried Osann 220, 224. – An Charles Sterling 86, 90, 97-100, 102. – An Louis Stromeyer 195, 200, 204.
Tagebücher (2 Bände, Leipzig 1909, herausgegeben von Kurt Wolff: Band 1 vom 22. Mai 1816-26. April 1817, Band 2 vom 30. Oktober 1818-26. August 1822; enthält auch eine Reihe von Silhouetten Adelens) VIII, XII f., 1.
Stammbuch (das »graue Buch«, Auszüge daraus gibt Kurt Wolff als Anhang zu Band 1 der »Tagebücher«, S. 103 ff.) 150 (Mendelssohns Eintrag, Wolff 1117 f. s. unter Mendelssohn), 166 (Stromeyer, ebenda 108; zu ergänzen ist 1825, vgl. Stromeyer).
Literarische und künstlerische Tätigkeit: Bibliothek 90. – Gedichte VIII f., 83, 142. – Malerei 9, 14, 89, 132, 142, 198. – Musik 9, 142, 153, 155, 198, 221. – Schriftstellerische Arbeiten 10, 142, 169 (Arbeit für den Verleger Wilmans: schon 1820, nach dem teilweisen Verlust des Vermögens, trug sich Adele auf der Rückreise in Leipzig dem Verleger Brockhaus zu Übersetzungen an, das ergibt sich aus einem Brief vom 30. Juni 1820 an Ottilie; am 26»/28. Juni 1824 schrieb sie gleichfalls an jene, sie habe dem Frankfurter Verleger Wilmans angeboten, John Wilsons »The Trials of Margaret Lyndsay« zwar nicht zu übersetzen, aber frei zu bearbeiten. Eine deutsche Ausgabe des Buches war nicht feststellbar; daß es erschienen ist, dafür spricht vielleicht ein unvollständig datierter Brief an Ottilie, etwa vom 14. Juni 1826, worin Adele den Wunsch ausspricht, für das Bertuch-Froriepsche Landesindustriecomptoir zu übersetzen, »was ich kan erstlich weil Froriep schweigt wie das Grab, davon habe ich Proben, dann weil ich gut rezensiert bin, was mich angenehm überrascht hat.« Es scheinen also zu dieser Zeit Übersetzungen Adelens schon erschienen zu sein, vielleicht unter dem später von ihr gebrauchten Pseudonym Adrian van der Wenne, denn sie war jetzt und auch später bei ähnlichen literarischen Versuchen ängstlich darauf bedacht, daß niemand von dieser ihrer Tätigkeit erfahre). – Silhouetten VIIIf., 72, 77, 89. Vgl.: Stromeyer.

Schopenhauer, Arthur (1788-1860; aus der umfangreichen Schopenhauer-Literatur sei hier nur erwähnt: Wilh. v. Gwinner, Schopenhauers Leben, 3. Ausg., 1910; das Verhältnis zwischen Arthur und Adele untersucht Dr. Hans Zint im Jahrbuch der Schopenhauer-Gesellschaft 1916, ohne Kenntnis dieses Tagebuchs und des Briefwechsels mit Ottilie) X, 15 (durch Fritz Osann erhielt Adele häufig Nachricht über ihren Bruder), 20 (Schein einer Schuld auf mir), 82, 84 (F. Osanns Brief vom 25. Januar 1824 s. Gwinner, S. 196; wie Adele nach langer Pause endlich Nachricht über ihren Bruder erhielt, schildert sie in einem Brief an Ottilie, der Ende Oktober bis 5. November 1823 geschrieben sein muß, denn am 5. November verließ die hier erwähnte Pianistin Mad. Szymanowska Weimar: »Gestern abend bei Froriep ein neues Trauerspiel, die gebrochene Eiche genannt. Ich war es selbst. Mein Bruder ist in Deutschland, lebt in München, ist 2 Monate bedeutend krank gewesen, hat sich nun erhohlt, bleibt den Winter dort, ist sehr blaß, mager; lebt mit Professor Thiersch und noch einigen im kleinen Kreise, gescheut und doch gesucht des Geistes wegen! Ganz einsam unter diesen armen Leuten, die ihn warlich nicht verstehen! Denke Dir diese Nachrichten in großer Gesellschaft, denke der Szymanowska Spiel, der Eberwein Gesang, und mein Herz, und mein Gesicht, das sich doch momentan nicht beherrschen ließ«), 88 f., 102 (Schopenhauers Antwort vom 24. Mai 1824 bei Gwinner, S. 198), 109, 114, 115 f. (Arthurs Brief vom 27. August 1824; Adele berichtet am 28. August hocherfreut an Goethe, ihr Bruder habe ihr geschrieben, »um eine Zusammenkunft zwischen uns in Frankfurt zu bestimmen«; daß Arthur die Schwester so bitter enttäuschte, ist wohl schwerlich durch ein örtliches Verfehlen zu erklären, ebensowenig wohl, wie Zint S. 59 meint, durch die Furcht, der Mutter zu begegnen; Adele wäre schwerlich so taktlos gewesen, sie mit nach Frankfurt zu nehmen; Schopenhauer reiste offenbar von dort sofort nach Dresden zurück, ohne die Schwester zu erwarten, während diese seinetwegen das unerquickliche Leben bei der Mutter fortführte; 1824 ging Johanna Schopenhauer mit der Absicht um, Weimar zu verlassen; Adele dachte zuerst daran, sich von ihr zu trennen und zu Ottilie zu ziehen; aber in der Unterredung vom 9. Juli 1824, so schreibt sie an Ottilie in einem gleichzeitigen Brief, nannte ihr Gottfried Osann »den einzigen Grund, den ich selbst habe dies Zwangsleben fortzusetzen: wegen Arthur müsse ich's tragen und muthig aushalten«), 130 (Brief an Adele, November 1824).

Schopenhauer, Johanna, geb. Trosiener (1766-1838; 1785 vermählt mit dem Danziger Kaufmann Heinr. Floris Schopenhauer, der 1805 starb; Romanschriftstellerin, seit 1806 in Weimar, mit Goethe befreundet, Patin seines Enkels Wolf. Überaus lesenswert sind ihre leider unvollendeten Erinnerungen, die Adele 1839 nach dem Tode der Mutter herausgab: »Jugendleben und Wanderbilder«, 2 Bde.) X, XIII, XV, 3, 4, 7, 10 (häuslicher Kreis), 14, 21, 24, 29, 31, 41, 52 (Jugend), 60 f., 63, 73, 75, 79, 84, 87 89, 96 f., 101, 110, 122, 130 f., 132, 142, 145, 157, 164, 183, 186, 192, 198, 213, 222.
Die Tante (1823 erschienen) 80.

Schottland 76.

Schreiber, Aloys (1761-1841; vielseitiger Schriftsteller, Professor und Hofrat in Karlsruhe, Vers, eines Handbuchs für Reisende am Rhein; doch ist unsicher, ob er hier in Frage kommt) 29 (und Nichte), 30, 41.

Schröder, Friedrich Ludwig (1744-1816; einer der größten deutschen Schauspieler, zugleich Theaterdirektor und Dramatiker).
Stille Wasser sind tief 69.

v. Schulenburg, Graf und Gräfin 178f., 184. 272

Schütze, Stephan (1771-1839; Schriftsteller in Weimar, Hofrat; 1840 veröffentlichte er in »Weimars Album zur vierten Säkularfeier der Buchdruckerkunst« einen inhaltreichen Aufsatz über »Die Abendgesellschaften der Hofräthin Schopenhauer in Weimar, 1806-1830«, an denen er regelmäßig teilzunehmen pflegte; vgl. ebenda S. 247) 193.

Schwalbach, Bad (Langenschwalbach) 30, 175, 178.

Schweden 169 f., 180 f.

Schweiz 24f.

v. Schwendler, Friedr. Christ. Aug. (1772-1844; Präsident der Landesdirektion in Weimar) 188 (geadelt).

Servière, Frln. (Adele schreibt: Servier; gemeint ist. zweifellos eine der beiden alten Freundinnen der Karoline v. Günderode und der Brentanoschen Familie, Pauline Serviere, 1773-1832, oder ihre Schwester Lotte in Frankfurt) 177.

Shakespeare, William (1564-1616).
Hamlet 70. – Romeo und Julie 188.

» Sieben Mädchen in Uniform« s. Angely.

Smith, Captain Frederic Culling (April 1824 in Weimar; von Ulrike von Pogwisch geliebt, vgl. Ottiliens Nachlaß II89, 152 f., 210, 395, 402, 407; er starb Juli 1828 in Malta am Nervenfieber; darüber Brief Adelens an Ottilie vom 17. August 1828) XII, 90.

Snyders, Frans (nieder!. Tiermaler, 1579-1657)173.

Sonnenberg, Ruine bei Wiesbaden 43.

Sontag, Henriette (1806-1854; berühmte Sängerin, 1824-28 am Königstädt. Theater in Berlin; 1830 vermählt mit Graf Rossi) 221.

Soret, Friedrich (1795-1865; seit 1822 Erzieher des Erbprinzen Karl Alexander) 8, 148.

Souchay, Familie in Frankfurt a.M. (Nachbarn der v. Willemers; Stromeyer nennt in seinen Erinnerungen 1323 eine Henriette S. aus Frankfurt) 24 (Mutter und Töchter), 52, 81, 112.

Spanien 75.

Spohr, Louis (1784-1859; Komponist; 1817 Kapellmeister in Frankfurt, 1822-1857 Hofkapellmeister in Kassel) 171.
Libussa 171.

Spontini, Gasparo (1774-1851; italien. Komponist, 1820-1841 Generalmusikdirektor in Berlin).
Olympia (Erstaufführung 1819) 75, 78. – Vestalin (Erstaufführung 1807) 61.

v. Stein, Friedrich (Fritz) Const. (1772-1844; Sohn der Charlotte v. Stein, gewissermaßen Goethes Zögling, Generallandschaftspräsident von Schlesien in Breslau) 193.

v. Stein, Herr und Frau (in Kassel) 171.

Stein, Pfarrer 80.

Steinburg 101 f.

Sterling, engl. Konsul in Genua 148.

Sterling, Charles (1804-1880; Sohn des vor.; 1823-24 in Weimar; Goethe nannte ihn spöttisch den »dämonischen Jüngling«; über ihn ein großer Teil des Briefwechsels Ottiliens in den beiden Nachlaßbänden; er blieb auch später noch mit ihr in Verbindung) XI, 21, 25-27, 28, 35, 45-48, 50, 62, 82 f., 85-90, 91 (Verse an Byron; St. war durch einen Empfehlungsbrief des Lords bei Goethe eingeführt), 92, 95, 97-99, 102 f., 118, 123, 139 f., 149.
Briefe an Ottilie 97 f., 99. – Vgl. Adele Schopenhauer.

Stich s. Crelinger.

Stickel, Frln. (vielleicht Schwester des Orientalisten Joh. Gust. St. in Jena, 1805-1896) 178 f.

Stieler, K. Jos. (1781-1858; bayer. Hofmaler, besonders Porträtmaler; eines seiner besten Werke ist sein Goethe-Porträt 1828) 36.

» Stille Wasser sind tief« s. Schröder.

Stockholm 170. 274

v. Stolterfoth, Adelheid (4800-1875; wenig bedeutende Dichterin, seit ihrem zwölften Jahre Stiftsdame, lebte seit 1819 in Langenwinkel bei Geisenheim im Hause ihres Oheims Geheimrat Karl v. Zwierlein, 1768-1850, den sie 1844 heiratete) 117.
Alfred (romant.-ep. Gedicht, 1834) 117.

Stricker, Christiane (in Frankfurt; Adele kannte sie seit 1818; am 17. September schreibt sie an Ottilie: »Ungemein gefallen hat mir die Stricker – das ist ein Mädchen für uns.« Im Sommer 1822 ist sie wieder mit ihr zusammen, s. Adelens »Tagebücher« II142 f., 154) 22, 24, 59, 76, 79, 81, 112.

Stricker, Lotte (zweite Schwester der vor.) 22.

Stromeyer, Karl (1780-1844; Sänger am Weimarer Theater) 193.

Stromeyer, Louise, geb. Louis (1781-1832; heiratete 1800 den durch die Einführung der Kuhpockenimpfung in Deutschland bekannten kgl. hannöverschen Leibchirurgen Christian Friedr. Stromeyer, 1761-1824; Mutter der beiden folgenden; ihren Familiennamen führte der Sohn als Rufnamen) 159, 165.

Stromeyer, Georg Friedr. Louis (6. März 1804-15. Juni 1876; berühmter Chirurg; besuchte 1821-23 die chirurgische Schule seiner Vaterstadt Hannover; von Michaelis 1823 an studierte er vier Semester in Göttingen und lernte dort im Dezember 1823 Eduard Gnuschcke kennen, der ihn »wie ein guter Engel fünf Jahre lang durch das Leben begleitet hat«, vgl. Stromeyers 1875 erschienene »Erinnerungen eines deutschen Arztes« 1 100, 135 ff., 139 ff., 144 ff. Durch ihn wurde er in das Haus Schopenhauer eingeführt) X, XV, 117-119 (September 1824 mit Gnuschcke in Wiesbaden bei Schopenhauers; Adelens Charakteristik des jungen St. bewährte sich durchaus in dessen späterer Entwicklung, vgl. dazu Stromeyers Erinnerungen 1148 ff. Von seinem Talent zur Malerei berichtet er selbst nur wenig; im Frühjahr 1824 war er mit Gnuschcke im Harz gewesen und hatte dort dessen Porträt gezeichnet; vor Wiesbaden hatten die Freunde Kassel und dort die Brüder Grimm besucht; von Wiesbaden gingen sie rheinabwärts bis Köln, kehrten dann nach Wiesbaden zurück, wovon Adele nichts berichtet, wurden zum Abschied von Schopenhauers nach Weimar eingeladen und gingen über Heidelberg nach München, wo sie drei Wochen blieben; als sie dann Ende Oktober nach Göttingen zurückkehrten, war Louis' Vater gestorben), 138, 148, 152-168 (drei Wochen in Weimar mit Gnuschcke Ostern 1825; vgl. dazu Stromeyers Erinnerungen 1168 ff., wo er von seinem Besuch bei Goethe, seinem Verkehr im Salon der Ottilie, von den Studien englischer Literatur mit Adele, den lebenden Bildern bei Julie v. Egloffstein, Gnuschckes Klavierspiel vor Goethe, vom Hause Froriep, von Eckermann und dem Erbgroßherzog berichtet; den letzteren traf er in einer Soiree bei Frau Schopenhauer, wovon Adele nichts sagt; an diesem Abend sang Str. einige Lieder, die ihm ein Lob des Erbgroßherzogs einbrachten. Bei diesem Besuch schrieb er auch die im Anhang zu Adelens »Tagebüchern« I 108 f. mitgeteilte pathetische Liebesversicherung in ihr »graues Buch«), 171-179 (ausführlich über dieses Zusammensein mit Stromeyer und Gnuschcke in Kassel berichtet auch ein Brief Adelens an Ottilie vom 20. August 1825; beredter noch sind ihre diesem Erlebnis gewidmeten Verse, vgl. ihre »Gedichte« S. 120-125, 210ff.; Stromeyer verschweigt diese Episode völlig, er verlegt den Besuch Kassels auf Pfingstsonntag, scheint sich aber der Unzuverlässigkeit seines Berichtes bewußt, denn er schließt mit den Worten: »Uber dieser ganzen Reise schwebte ein solcher Duft von Frühlingsblüthen und Sonnenschein, daß ich die einzelnen Reisetage ganz vergessen habe.« Möglich ist natürlich, daß er Adelens wegen Ende Juli noch einmal mit Eduard von Göttingen nach Kassel kam), 183 (Gnuschcke reiste in die Herbstferien nach Danzig), 184-187, 190 (Brief) f., 194 f. (Brief; auch von dieser Episode mit der Kusine Auguste schweigt Stromeyer in seinen Erinnerungen völlig; er ging um diese Zeit, November 1825, nach Berlin, wo er viel mit Felix Mendelssohn verkehrte und schon am 6. April 1826 promovierte), 198-204, 205 (Brief Anfang Februar 1826) – 209, 223. (Mit dem Abschluß dieses Tagebuchs Adelens war ihr Verhältnis zu Stromeyer keineswegs beendet. Bald nach seiner Promotion kam er mit Eduard Gnuschcke wieder nach Weimar und blieb hier vom 16. April bis 7. Mai, vgl. seine Erinnerungen 1211 ff. Seine Besuche bei Goethe sind in dessen Tagebüchern vom 26. April und Agenda vom 20. und 27. April 1826 vermerkt. Sie machten gemeinsame Fahrten nach Jena, wo sie Frommanns und die Professoren Stark und Kieser kennen lernten, und nach Gotha. Adele schenkte Stromeyer eine von ihr ausgeschnittene Silhouette: einen blühenden Kastanienbaum auf rotem Grunde, dem von allen Seiten Genien zufliegen, und einen Separatdruck der »Iphigenie«, den sie von Goethe selbst erhalten hatte, also gewiß eines ihrer teuersten Besitztümer. Dieser Scherenschnitt nebst noch zwei andern und das Exemplar der »Iphigenie« haben sich im Besitz der noch lebenden Tochter Stromeyers, der bekannten Rosenmalerin Helene Stromeyer in Karlsruhe, erhalten, vgl. die Mitteilung von Clärchen Müller im hannoverschen Kurier« vom 27. Februar 1921, wo auch ein die erstere Silhouette erläuterndes Gedicht Adelens abgedruckt ist; beides ist jetzt, ebenso wie der noch zu erwähnende Brief Ottiliens, Eigentum des Goethe-Nationalmuseums. Stromeyer bemerkt zu Adelens Geschenk: »Ich fand darin eine Anspielung auf ihre schwesterlichen Gefühle für Eduard, meinen Pylades, und mich, der ich für den Orest gelten mußte, obgleich ich meiner Mutter nichts zu Leide gethan hatte,« – die einzige Andeutung von seinem innigeren Verhältnis zu Adele. Der junge Doktor begab sich dann auf eine wissenschaftliche Reise, die ihn nach Leipzig, Dresden, Regensburg, donauabwärts nach Wien führte; auf der Rückreise besuchte er München, Würzburg und Bamberg. In diesem Sommer 1826 scheint ernsthaft eine Heirat zwischen Stromeyer und der fast sieben Jahre älteren Adele geplant gewesen zu sein. In einem undatierten Brief meldet letztere der Freundin Ottilie, daß die Familie Stromeyer die Einwilligung zu ihrer Verbindung mit Louis gegeben habe, trotz dessen Beziehung zu der Kusine Auguste. Adele fragt Ottilien um Rat, und die Freundin richtete ihrerseits am 26. September 1826 an den in München weilenden Louis einen Brief, der auf eine Klärung des Verhältnisses abzielt. Das Wintersemester 1826/27 verbrachte dann Stromeyer in Berlin, und nachdem er im April 1827 in Hannover das Staatsexamen bestanden hatte, reifte er zunächst an den Rhein, nach Frankfurt und Wiesbaden; am 24. Mai, so berichten seine Erinnerungen 1313, traf er Adele in Elfeld-Eltville und machte mit ihr und ihren Freunden Ausflüge in die Umgegend; Adelens Gesundheit, erzählt er, habe durch Gemütsbewegungen gelitten, da ihr Verlobter – Gottfried Osann – ihr untreu geworden sei. Damals habe er sie zum letztenmal gesehen. Am 28. Mai hatte er dann »noch einmal den Rhein mit der Wasserdiligenee von Bingen bis Koblenz zu befahren«. Aus Adelens gleichzeitigen Briefen stellt sich der Vorgang anders dar. Stromeyers Mutter und Schwester waren Zeugen dieser Begegnung; an Ottilie schreibt Adele, sie habe von Elfeld aus mit Louis eine Fahrt auf der Wasserdiligence und mit der Mutter – Johanna Schopenhauer war damals in Weimar oder Jena – die Reise per Nachen von Elfeld bis Neuwied gemacht. Ein ebenfalls undatierter Brief an Ottilie verrät, Marianne Saaling habe sich in ihr und Louis' Vertrauen gedrängt und dieses Wiedersehen »beschleunigt, vielleicht sollte ich sogar sagen veranlaßt«. Von Weinheim aus, wo sie bei einer Frau v. Herder wohnte, schrieb sie bald nachher an Ottilie, Stromeyers Mutter und seine Schwester Sophie hätten die Heirat gewünscht, aber Str. selbst scheine davor zurückgeschreckt zu sein; er habe, wie Marianne Saaling sage, einen Doppelgänger in der Brust, sein Mißtrauen in sich selbst habe sie getrennt; sie habe daher Louis freigegeben. Stromeyer war mittlerweile nach England gereist, wo er sich bis April 1828 aufhielt; von da ging er nach Paris, wohin Mutter und Schwester und sein Freund Gnuschcke ihm folgten, um dann alle nach der Schweiz weiterzufahren; all diese Reisen beschreibt Stromeyer ausführlich im l. Band seiner Erinnerungen. Auf der Reise nach Paris besuchte Gnuschcke Adelen in Godesberg und blieb sechs Tage bei ihr; er nahm ihre »letzte Bitte« an Louis mit. Am 4. Mai meldet aber Adele an Ottilie, daß auch die Familie Stromeyer sie besucht habe; in einem resignierten Brief vom 8. Juni 1828 heißt es dann, sie habe keine Wünsche mehr, da sie nicht Louis' Frau werden könne. 18./22. Oktober 1829 wird ihr die Erinnerung an ihn »immer fataler«, sie fühlt »immer deutlicher Verachtung«. Seit Anfang Oktober 1828 hatte sich Stromeyer in seiner Heimat Hannover als Arzt niedergelassen und begann damit seine an Erfolgen überreiche Laufbahn. Zuerst war er Dozent an der dortigen chirurgischen Schule und begründete eine orthopädische Anstalt. Am 5. Oktober 1830 verlobte er sich mit einer Tochter des Hamburger Bürgermeisters Dr. Bartels, am 11. Mai 1831 heiratete er. Am 2. März 1831 schreibt Adele an Ottilie: »Louis hat sich verlobt … ich achte Louis nicht mehr.« Im August 1831 machte Str. seine erste Reise nach Danzig zum Studium der Cholera, deren Wüten er in seinen »Skizzen und Bemerkungen von einer Reise nach Danzig und dessen Umgebung im August und September 1831«, Hannover 1831, sehr anschaulich und eindrucksvoll schildert. Seine »Erinnerungen« geben nur kurze Auszüge davon. In Danzig traf Str. auch seinen Jugendfreund Gnuschcke wieder. Im November 1831 hört Adele, daß Str. zum Studium der Cholera nach Danzig geschickt worden sei, verbittet sich aber alle weiteren Nachrichten über ihn, worüber sie sich sogar mit der Freundin Julie Kleefeld in Danzig für kurze Zeit überwirft. Noch am 26. August 1834 entrüstet sie sich über »Louis' schändliches, unbegreifliches Betragen«, und ebenso heißt es am 4. Februar 1844 an Ottilie: »Am unedelsten war Stromeyer, und er ist berühmt! als Arzt und Wundarzt«. 1838 war Str. nach Erlangen berufen worden, 1841 nach München, 1842 nach Freiburg i. B. 1848 ging er nach Kiel, 1854 als Generalstabsarzt nach Hannover, wo er 1876 starb. Seine hohen Verdienste um die operative Orthopädie, die Kriegschirurgie und die Militärhygiene sind anerkannt. Sein früher Drang zu wirken, den Adele schon 1824 an ihm beobachtete, hat ihn seinen erfolgreichen Weg geführt. Er konnte und durfte sich durch eine Heirat mit einer viel älteren Frau wie Adele nicht Fesseln auferlegen, die ihm in seiner Berufsarbeit nur hinderlich geworden wären. Sein Biograph im »Deutschen Archiv für Geschichte der Medizin« 1884, H. Rohlfs, feiert Stromeyer und Dieffenbach als die Schiller und Goethe der Chirurgie; er nennt übrigens Stromeyer einen der schönsten Männer, die ihm je begegnet seien, und bestätigt Adelens frühes Urteil über Stromeyers Eitelkeit.)

Stromeyer, Sophie (geb. 1802; Schwester des vor.) 159, 165.

v. Struve, Joh. Gustav (russ. Staats- und Legationsrat in Weimar, seine Familie oder die seines Bruders Heinr. Chr. G. v. S., 1772-1851, des russischen Ministerresidenten in Hamburg, dessen Frau und Tochter Therese, spätere von Bacheracht, allerdings nach Goethes Tagebuch am 1. August 1823 noch oder wieder in Weimar waren) 22.

Stuttgart 23.

Sulza in Thür. 128.

Swaine, John (englischer Obrist, seit 1816 in Weimar; wahrscheinlich 1847 gestorben, s. Brief an Ottilie vom 11. März 1847, wo sie von Caroline Swaine spricht und hinzufügt: »mein armer John«) 138, 145.

Swedes, Oberbergrätin, geb. Waitz 171.

v. Swieten, Frau (in Mannheim, vgl. Brief Adelens an Ottilie vom 4. September 1823) 4, 43, 59, 63 (Schwiegervater), 64 f., 68, 72, 129.
Lebenserinnerungen 63 f.

 

» T ancred« s. Rossini.

» Taschenbuch« s. Kotzebue.

Theedland (Engländerin?) 66f.

Thüringer 11.

v. Thurneisen (aus Erbach) 55, 189 (Frau und Kinder) f.

Tiefurt bei Weimar 103.

Tirol 183.

» Titus« s. Raimondi.

Trauereiche bei Wiesbaden 51.

Trier 33.

Trosiener, Julie (gest. 1849; Schwester Johanna Schopenhauers in Danzig) 89 (vielleicht ist aber hier die Mutter Ed. Gnuschckes, auch eine Schwester Johannas und Tante Adelens, gemeint; die Familie verarmte; Näheres s. unter Gnuschcke).

v. Trott 178 (Mutter und Schwester).

v. Trümbach, Präsident 117.

 

» U nterbrochene Opferfest, Das« s. Winter.

 

V acha (Fach) 21.

van der Wyk, Holland. Familie 61 f., 73. – Vater (General) 62 f. – Mutter 62. – Töchter: Angelika 61 f., 63, 70; Schwester 63.

v. Vergure, Frln. 31 f.

» Vestalin« s. Spontini.

v. Vincenti, Franz Jakob (1759-1830; Generalleutnant und Stadtkommandant von Mannheim) 58, 72. – Frau v. V., geb. v. Hailbronner (1772-1868) 69, 73.

v. Vincenti, Karl (1792-1824: Sohn d. vor.; war August 1818 Adelens Reisegefährte auf der Rückfahrt aus der Schweiz und seitdem ihr eng befreundet; die Familie kannte Adele seit ihrem Besuch in Mannheim Oktober 1816, vgl. darüber ihre »Tagebücher«; 7. Juli 1822 spricht Adele an Ottilie von Karls zerstörter Gesundheit) 28, 107 (Tod; Karl starb am 20. Juli 1824), 109.

v. Vincenti, Laura (1797-1873; Schwester d. vor., später Stiftsdame von St. Anna) 58, 66 f., 68, 73-75.

v. Voigt, Amalie geb. Hufeland (1766-1843; Gattin des 1803 verstorbenen Regierungsrats Friedr. Heinr. Osann; 1815 mit dem weimarschen Staatsminister Christ. Gottlob v. Voigt, 1743-1819, vermählt; Mutter der drei Brüder Osann; vgl. Adelens »Gedichte« S. 206 f.) IX f., 3 (Gottfrieds Mutter), 4, 15, 44, 92, 95, 105, 120, 124,131, 144, 169 f., 186, 217-219, 221.

v. Voigt, Marie Henriette Karoline geb. Schmidt (zuerst verheiratet mit des Dichters Herder Sohn, Wilh. Gottfried, 1774-1806; aus dieser Ehe stammten ihre Töchter Natalie und Marie, s. V. Herder; heiratete 1811 den Sohn des weimarischen Ministers v. Voigt, den Regierungsrat Christian Gottlob v. Voigt, 1774-1813»Starb 1837; am 28. Mai 1837 schreibt Adele an Ottilie: »Die arme Natalie und Marie dauern mich mehr als ich sagen kann; der Voigt wünsche ich einen raschen Tod. Gottfrieds Mutter wird sie also überleben – wunderbar!« Der Herausgeber von Adelens Tagebüchern verwechselt diese Frau v. V. mit der Geheimrätin, der Witwe des Ministers und Mutter Gottfrieds) X, 12, 14 f., 101, 106, 124.

Völkel, Hofrätin in Weimar (Frau des Schatullverwalters der Erbgroßherzogin Marie Paulowna in Weimar, Jul. Ad. V., 1780-1846) 149, 188.

Völkel, Joh. Ludwig (1762-1829; hessischer Archäolog, 1815 Leiter der Bibliothek in Kassel, seit 1821 Direktor des gesamten Museums, mit den Brüdern Grimm sehr befreundet) 171.

 

W aitz, Frln. 90f.

Waitz s. Engelhard und Swedes.

» Wald bei Hermannstadt« s. Franul v. Weißenthurn.

Wallenstedt 180 f.

v. Weber, Karl Maria (1786-1826; der Komponist des »Freischütz«) 178 (Weber war vom 15. Juli bis zum 20. August 1825 in Ems zur Kur gewesen, vgl. Max M. v. Weber, »C. M. v. Weber«, Leipzig 1864. II605-614; Weber hatte am 6. Juli Weimar besucht, wo Goethe den damals außerordentlich gefeierten Komponisten sehr frostig empfing; der diesem Aufenthalt in W. besuchte er auch Johanna Schopenhauer und Gerstenbergk).

Wegener, Schauspieler 76.

Weigl, Joseph (1766-1846; ehemals beliebter Opernkomponist).
Die Schweizerfamilie oder Emmeline (1809, lange populär gebliebenes Singspiel) 67, 76.

Weimar VIIf., XI – XIII, 1-20, 34, 41, 66, 82-107, 119-168 (Charakteristik der Weimarer Gesellschaft, Engländertum usw. 145 f.), 179, 188, 190 – 224.
Bibliothek 192. – Hof 31. – Stadthaus 192. – Theater 70, 72, 192.

Weißenborn (»der Amerikaner«; eine Familie dieses Namens lernte Adele im Oktober 1818 in Erfurt kennen, vgl. ihre »Tagebücher« II 3,111) 4.

Wemyß, Engländer 83 (Dezember 1823 in Weimar; Adele schreibt: Whemes).

Werra 21.

Westermayr, Christiane Henriette Dorothea, geb.
Stötzer (1772-1830; Malerin in Hanau; ihr Mann, 1765-1834, war Vorsteher der dortigen Zeichenakademie; Adele kannte sie schon seit 1816, vgl. »Tagebücher« 114 f., II140) 22.

v. Wied-Runkel, Fürstin Sophie Auguste, geb. v. Solms-Braunfels (geb. 1796, Gattin des Generalleutnants Fürsten Joh. Aug. Karl v. W.-R., 1779-1836; Adele lernte sie Juli 1821 in Karlsbad kennen, vgl. »Tagebücher« II89 f.) 116, 180, 183.

Wiesbaden 20, 23, 25-53, 54, 107, 112, 115-117, 162, 168, 173-182, 190, 194.
Adler 30-32, 39, 42. – Englischer Hof 27. – Kursaal 55 f. – Rose 27.

Wild, Franz (1792-1860; berühmter Sänger, 1817-1825 in Darmstadt) 171.

Wilhelmshöhe bei Kassel 171.

v. Willemer, Joh. Jak. (1760-1838; Bankier und Geh. Rat) und seine Gattin Marianne geb. Jung (1784-1860; Goethes Suleika; Adele lernte Willemers im Herbst 1822 in Frankfurt kennen, vgl. ihr Tagebuch vom 18. August, II153; Marianne schreibt über sie an Goethe am 20. Oktober 1822, gesteht aber, daß ihr nie wohl zumute sei, wenn sie an Adele denke, sie habe sich in ihrer Nähe »sehr gebunden« gefühlt; Goethe antwortete am 18. Nov. daß auch Adele »über Mühle und Müllerin sehr lakonisch« gewesen sei) 80 (vgl. Wilmans), 81 (diesmal, Oktober 1823, verstanden sich die Frauen besser; Marianne schrieb am 27. April 1824, daß ihr Johanna Schopenhauer »sehr wohl«, Adele »diesmal auch besser gefallen« habe; übrigens dürfte dieses Briefdatum nicht stimmen, hat doch Goethe bereits am 13. März Kenntnis von Mariannens Brief, wie sein Schreiben an Frommann zeigt, vgl. »Briefwechsel zwischen Goethe und Marianne v. Willemer«, Hrsg. v. Creizenach, Stuttgart 1875, S. 190), 112 (wohnten im Sommer auf der Gerbermühle bei Frankfurt).

Wilmans, Gerh. Friedrich (1764-1830; Buch- und Kunsthändler in Frankfurt a. M.) 77, 79.

Wilmans, Heinrich (Sohn d. vor., Buchhändler und Verleger in Frankfurt; bei ihm erschienen mehrere Werke der Joh. Schopenhauer, 1822 ihr »Joh. von Eyck«, 1823 »Die Tante«, 1827 »Sidonie«) 22, 76, 80 (ob Wilmans oder v. Willemers gemeint sind, ist unsicher, da nicht feststellbar war, bei wem Schopenhauers 1823 in Frankfurt wohnten), 119, 169.

Winter, Peter (1754-1825; Komponist).
Das unterbrochene Opferfest (Winters berühmteste Oper, 1796 zuerst aufgeführt) 78.

v. Wintzingerode, Oberkammerherr in Biebrich 32, 54. – Frau v. W. 35, 41, 51, 53 f., 116. – Sohn 35, 52. – Tochter (Hofdame) 51 f., 54. – Kusine oder Nichte, Hofdame in Biebrich 35, 51. – Verwandte 35.

Wolff, Amalie, geb. Malcolmi, geschied. Becker (1783-1851; Gattin des folg, seit 1804; Schauspielerin; von 1816-1844 am Berliner Hoftheater) 105.

Wolff, Pius Alexander (1782-1828; Schauspieler und Dichter der »Preciosa«; 1803-16 in Weimar, Goethes bedeutendster Schüler, dann in Berlin; Adele war mit ihm und seiner Frau eng befreundet; am 21, Juli 1819 schrieb sie an Ottilie: »Er war der erste Mann, dem ich gefallen wollte, dessen Erscheinung mich ergriff und den ich recht achtete«; vgl. auch Ottiliens Nachlaß 1402) 64 (verliebt in die Stich; Näheres darüber berichtet Adele in ihrem Tagebuch vom Juni 1819; Adele aus Danzig an Ottilie, 21. Juli 1819: »Die Einigkeit dieser Ehe ist gestört – dadurch natürlich auch mein freundschaftliches Verhältniß zu ihm«), 105 (August v. Goethe an Ottilie, 3. August 1824: »Wolfs von Berlin sind hier durch und haben gestern bei uns gegessen … Sie reisen nach Baden-Baden … Schopenhauers sind heute abgereist«).

Wolley, Leutnant Thomas (kam 1823 nach Weimar) 82 (W. gab auch Ulriken v. Pogwisch englische Stunden; Adele schreibt stets Wooley), 91, 97 (Nach Oettingens Angabe, Ottiliens Nachlaß II396, liebte W. ein Fräulein L'Estocq, das sich wahrscheinlich zum Besuch in Weimar aufhielt; am 28. Juni 1824 schreibt Adele an Ottilie: »Wolley ist gekommen, war 10 Tage in Berlin, die Liebe ist ihm ein wenig vergangen«; aus dem Brief ergibt sich, daß W. erst 17 Jahre alt war!), 122, 132. – W.s Mutter 82.

Würzburg IX, 131 (Osanns Berufung an die Würzburger Universität erfolgte erst 1828), 169 f.

 

Z eitmann, Gretchen 76.

Zelter, Karl Friedrich (1758-1832; Maurermeister, dann Komponist, 1800 Leiter der Berliner Singakademie, intimer Freund Goethes) 122.

Zu Rhein (in Mannheim) 4, 43, 59, 63f., 68, 69. – Frau 69.

v. Zwierlein, Frln. (wohl Verwandte des Geheimrats Karl v. Zwierlein in Langenwinkel bei Geisenheim, Kusine der Adelheid v. Stolterfoth) 117.


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