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Drittes Kapitel.

Ihr habt dem Himmel Eure Function bezahlt,
und der Gefangene die Schuld Eures Berufs.

Maß für Maß.

Voll bangen Schreckens hatte Jeanie zuerst jene Männer herbeieilen sehen, doch heftiger noch erschrak sie, als die Späher plötzlich aus einander stürmten, um jenen ihr eben noch so furchtbaren Unbekannten zu verfolgen, der jetzt, sie wußte selbst nicht aus welchem Grunde, ein Gegenstand ihrer theilnehmenden Besorgniß geworden. Einer von dem Haufen – es war Scharfenklau – kam gerade auf sie zu: »Euer Name ist Jeanie Deans, und Ihr seid meine Gefangene. Doch wenn Ihr mir sagt, welchen Weg er genommen, will ich Euch gehen lassen.«

»Ich weiß es nicht, Herr,« war Alles, was das arme geängstigte Mädchen hervorbringen konnte.

»Aber Ihr wißt doch mit wem Ihr um Mitternacht auf den Bergen gesprochen habt, Liebchen; das wißt Ihr doch?«

»Ich weiß es nicht, Herr,« wiederholte Jeanie, in ihrer Verwirrung kaum begreifend, was er sie fragte.

»Wir werden Euch schon das Gedächtniß schärfen,« sagte der Polizeibeamte, indem er sie Ratcliffe ziemlich rauh zuschob, und dann Felsen und Steinklüfte mit einer Behendigkeit zu erklimmen begann, die man seinem steif ernsthaften Wesen schwerlich zugetraut.

In wenigen Minuten war keiner der Verfolgenden mehr zu sehn, und nur ein fernes Hallo des Einen zum Andern, schwach von den Bergen herüber gehört, gab noch eine Spur von ihnen. Im hellen Mondlicht stand nun Jeanie Deans von einem Menschen bewacht, den sie nicht kannte, und dessen Aeußeres eben nicht zu seinem Vortheil sprach.

Erst als Alles in der Ferne still geworden, fing Ratcliffe an mit ihr zu reden, in jenem gleichgültigen kalt höhnischen Ton frecher Sittenlosigkeit, deren Laster eher aus Gewohnheit, als aus Leidenschaft entspringen. »Es ist eine hübsche Nacht, mein schönes Kind, sie mit Deinem Schatz auf dem grünen Hügel zuzubringen,« sagte er, indem er seinen Arm um ihren Hals legen wollte; Jeanie entzog sich ihm, und gab ihm keine Antwort. Einige ähnliche Versuche von ähnlichen Reden begleitet, wußte sie gleichfalls zurückzuweisen.

»Komm,« sagte Ratcliffe, auf den ihr Wesen Eindruck gemacht zu haben schien, »sei nicht eigensinnig. Weißt Du was, die Andern sind alle drüben auf den Bergen. Komm mit mir, und ich will Dich an einen Ort bringen, wo kein Mensch uns finden soll, und dann senden wir Robertson Botschaft, uns in Yorkshire zu treffen, und lassen Herrn Scharfenklau hier, auf seine Nägel zu kauen. – Ich hatte mir vorgenommen, ehrlich zu werden,« setzte er hinzu, »aber da muß mir der Teufel gerade am nämlichen Tage erst einen Gerichtsmann und dann ein Weibsbild in den Weg bringen!« Zum Glück für Jeanie fehlte es ihr nie an Muth und Geistesgegenwart, sobald die Ueberraschung des Augenblicks sie nur erst wieder zu sich selbst kommen ließ. Sie sah, in welcher Gefahr sie mit diesem Schurken schwebte. Und nicht allein ein solcher von Beruf, hatte Ratcliffe noch diese Nacht durch starkes Getränk seine innere Abneigung gegen das, was Scharfenklau von ihm begehrte, zu übertäuben gesucht.

»Sprecht nicht so laut,« sagte sie mit gedämpfter Stimme, »er ist dort oben.«

»Wer? – Robertson?« fragte Ratcliffe hastig.

»Ja, dort oben,« und zeigte auf die verfallene Einsiedelei am Abhang des Berges.

»Hole mich der Teufel!« rief Ratcliffe, »das muß ich mir zu Nutze machen, auf die oder jene Weise. – Wart nur indessen hier.«

Kaum war er aber, so schnell er nur konnte, fortgerannt, der Einsiedelei zu, als Jeanie in entgegengesetzter Richtung über Stock und Stein auf dem nächsten Wege heimwärts flüchtete. Ihr Jugendgeschäft als Hüterin der Heerde hatte ihr Behendigkeit im Laufen gegeben; und nicht halb so rasch war sie jemals ihrem Hündlein Staubfuß gefolgt, wenn die Kühe sich in das Kornfeld verlaufen, als sie jetzt den Raum zwischen den Muschat-Steinen und dem St. Leonard's Häuschen durchflog. Die Thür öffnen, hineinstürzen, sie schließen, zwiefach verriegeln, ein schweres Stück Hausgeräth (ihr in einem Augenblick minderer Kraft unbeweglich,) dagegen schieben, war das Werk einer Sekunde, und eben so leise als rasch gethan.

Ihre Besorgniß wandte sich zunächst auf ihren Vater. Sie öffnete leise die Thür seines Zimmers, fürchtend, daß ihre Heimkehr ihn gestört. Er schlief nicht, – hatte auch wohl nur wenig geschlafen; allein die unablässige Gegenwart seiner Sorgen, und Jeanie's leise Behutsamkeit beim Gehen und Kommen, hatten ihn keines von beiden bemerken lassen. Er war im Gebet begriffen. Deutlich hörte Jeanie die Worte: »Und das andere Kind, welches Du mir geschenkt, ein Trost und ein Stab zu sein meinem Alter, möge sie lange leben auf Erden, wie Du es denen verheißen, die Vater und Mutter ehren. Segne sie, o Herr, und behüte ihren Ausgang und Eingang, daß alle es wissen, Du habest ihnen, die Dich suchen im Geist und in der Wahrheit, nicht gänzlich Dein Antlitz verborgen.« Er schwieg hier; es schien, die Inbrunst seiner Empfindungen sei höher gestiegen, als Worte auszudrücken vermochten.

Jeanie zog sich in ihr Zimmer zurück, mit dem Trost, das Gebet des Gerechten sei »ein Helm des Heils gewesen ihrem Haupt,« in den Augenblicken der Gefahr; und in dem Vertrauen, sie werde unter Gottes Schutz wandeln, so lange sie dessen würdig sei. In dieser erhöhten Seelenstimmung durchblitzte sie ein unbestimmter Gedanke, ihre Schwester, – frei wie sie sie jetzt von dem unnatürlichen, ihr zur Last gelegten Verbrechen wußte, – müsse noch zu retten sein. Es war wie ein plötzlicher Sonnenblick aus dunkeln Wolken, und schwand eben so schnell. Doch fühlte sie jetzt eine Ruhe, wie sie sie lange nicht empfunden, und die Ueberzeugung drängte sich ihr auf, sie sei zum Werkzeug ausersehen, ihre Schwester zu retten. Nach ihrem gewöhnlichen Nachtgebet, in welchem sie Gott inbrünstig für ihre Befreiung aus der heutigen Gefahr dankte, legte sie sich nieder und schlief ruhig, ungeachtet aller dieser Gemüthsbewegungen.

Wir müssen jetzt zu Ratcliffe zurückkehren, der, wie ein Windhund bei des Waidmanns Hallo davon gejagt war, sobald Jeanie ihn nach der Einsiedelei gewiesen. Ob er Robertson's Flucht begünstigen oder ihn ausliefern wollte? – Vielleicht wußte er es selbst nicht, und gedachte sich nach den Umständen zu richten. Er war aber kaum den jähen Abhang hinauf gestiegen, und unter die alterthümlichen zerfallenen Wölbungen getreten, als ein Pistol sich ihm entgegenstreckte, und eine rauhe Stimme ihm zurief: »In des Königs Namen, Ihr seid mein Gefangener!«

»Seid Ihr's, Herr Scharfenklau?« sagte Ratcliffe verwundert.

»Was, zum Teufel, Du bist's? Und keiner als Du?« erwiederte jener in noch größerem Aerger über dies Fehlschlagen seiner Erwartung. »Warum hast Du das Mädchen verlassen?«

»Sie sagte, Robertson sei hier oben, und so lief ich, was ich konnte, den Burschen zu greifen.«

»Es ist nun Alles umsonst,« sagte Scharfenklau; »heute Nacht fassen wir ihn nicht mehr. Doch auf schottischem Grund und Boden werde ich ihn zu finden wissen, er müßte sich denn in eine Bohnenhülse verkriechen. – Ruf' nur die Andern zurück.«

Mit lautem He! und Ho! berief Ratcliffe die Suchenden von hier und dort, und willig folgten sie dem gegebenen Zeichen. Keinem mochte wohl sehr viel darum zu thun sein, einem Tollkühnen wie Robertson, von den Uebrigen fern, Mann gegen Mann zu begegnen.

»Und die beiden Weiber?« fragte Scharfenklau; »wo sind sie?«

»Die werden wohl beide ihr Heil in der Flucht gesucht haben,« erwiederte Ratcliffe, und er summte ein Stückchen von einem Volksliede:

»Dann pfeifet nach der schönen Braut,
Die fort ist und entfloh'n.«

»Es ist schon genug an einem Weibe, den feinsten Anschlag zu Schanden zu machen,« sagte Scharfenklau, – wie alle Schelme ein großer Verläumder des schönen Geschlechts, – »wie konnte ich denn solch ein Esel sein, mir einzubilden, ich würde etwas durchsetzen, wo zwei im Spiel sind? – Gut ist es wenigstens, daß ich die lieben Kinder zu finden weiß.«

So führte er trüb' und mißmuthig wie ein geschlagener Feldherr seine Truppen mit ungünstigem Erfolg nach der Hauptstadt zurück, und entließ sie für diese Nacht.

Am folgenden Morgen mußte er seinen Bericht abstatten. Die gerichtlichen Angelegenheiten werden dort von den Rathmännern wechselsweise geleitet. Herr Mittelburg, dem dies Geschäft jetzt oblag, war ein Mann, der in großer und verdienter Achtung stand. Er besaß keine sonderlichen Kenntnisse, dennoch war er durch seinen Scharfblick, seine Geduld, seine strenge Redlichkeit sehr geeignet zu dem Amt, das er bekleidete.

Er hatte eben seinen Sitz eingenommen, und war in lebhaftem Gespräch mit einem seiner Amtsgenossen über einiges Zweifelhafte beim Ballspiel von gestern, als ihm ein Brief überbracht wurde, mit der Aufschrift: »Dem Rathsherrn Mittelburg. – Schleunigst.« Der Inhalt war folgender:

 

»Mein Herr,

Sie sind mir als ein Mann von Verstand und Gefühl bekannt, und als ein solcher, der gern Gott dienen mag, wäre es auch auf des Teufels Begehren. Ich erwarte daher, Sie werden mein Zeugniß nicht verwerfen, bekenne ich gleich durch die Unterschrift dieses Briefs meinen Antheil an einem Vorgang, den ich zu gehöriger Zeit und am gehörigen Ort weder zu gestehn noch zu rechtfertigen mich scheue. Der Geistliche Butler ist unschuldig. Seine Gegenwart bei einer Handlung, zu deren Billigung es ihm an Geist fehlt, war gezwungen; und er bemühte sich hinlänglich, mit wohlgesetzten Worten uns davon abzumahnen. Doch nicht seinetwegen wende ich mich an Sie. Es befindet sich in Ihren Gefängnissen ein Mädchen, vom Schwert eines so furchtbar grausamen Gesetzes bedroht, das gleich verrosteten Waffen zwanzig Jahre lang an den Mauern hing, und nun heruntergenommen und gewetzt, das Blut des schönsten und unschuldigsten Geschöpfs zu vergießen bestimmt ist. Ihre Schwester kennt ihre Unschuld; denn ihr entdeckte sie, daß ein Bube sie betrog. – O, möge der Himmel

Kraft jeder Biederhand verleih'n,
Den Schurken durch die Welt zu peitschen!

»Ich bin von Sinnen! – Dies Mädchen jedoch, diese Jeanie Deans ist eine verstockte Puritanerin, abergläubisch und voll Bedenklichkeiten, wie alle ihres Gelichters; und ich beschwöre Sie, mein Herr, ihr dringend vorzustellen, der Schwester Leben hänge von ihrem Zeugniß ab. Und weigerte sie sich gleich es zu geben, glauben Sie die Angeklagte deshalb nicht schuldig, viel weniger wagen Sie, ihre Hinrichtung zu gestatten. Erinnern Sie sich, daß Wilson's Tod furchtbar gerächt ward. Jene leben noch, die Sie zwingen können, die Hefen ihres Giftkelchs zu leeren. – Erinnern Sie sich, wiederhole ich, des Porteous, – und sagen Sie, Ihnen ward guter Rath ertheilt von

einem seiner Mörder.«

 

Mittelburg las diesen seltsamen Brief zwei- oder dreimal. Er hielt ihn zuerst für das Erzeugniß eines Wahnsinnigen; zu welcher Meinung ihn besonders das dichterische Bruchstück verleitete. Bei nochmaliger Wiederholung schien es ihm jedoch, als entdeckte er in dieser wilden Zuschrift eher den Ton gereizter Leidenschaft, deren Ausdruck freilich sonderbar genug sei.

»Es ist in der That ein grausames Gesetz,« sagte er zu dem Stadtschreiber, »und ich wünschte, es könnte etwas für das Mädchen geschehen. Das neugeborne Kind kann ja hinweggeschafft worden sein, während die Mutter ohne Bewußtsein lag, oder es ist umgekommen aus Mangel der Nahrung, die die Arme, – hülflos, erschöpft, geängstigt und verzweifelnd, – ihm nicht gewähren konnte. Und doch ist die Hinrichtung unvermeidlich, wenn sie nicht dem Buchstaben des Gesetzes entzogen werden kann. Das Verbrechen ist zu oft geschehen, und ein warnendes Beispiel nothwendig.«

»Wenn aber jenes andre Mädchen sagen kann, die Schwester habe sie von ihrem Zustand unterrichtet, ist ja der Sache abgeholfen,« bemerkte der Stadtschreiber.

»Ja wohl; und ich will deshalb in den nächsten Tagen nach St. Leonards hinaus, sie selbst zu befragen. Ich kenne den Vater ein wenig, ein alter zäher Presbyterianer, der eher Kind und Kindeskind zu Grunde gehn ließe, als sich in das zu fügen, was er die Gebrechen der Zeit nennt; zu diesen zählt er vermuthlich auch die gerichtlichen Eide. Doch werden, denk' ich, in einem Fall wie der gegenwärtige, weder Vater noch Schwester Bedenklichkeiten hegen. Wie gesagt, ich will selbst mit ihnen sprechen, wenn die Untersuchungen wegen Porteous mir nur erst wieder etwas Ruhe gönnen. Ihr Stolz und Widerspruchsgeist wird dadurch nicht so gereizt, als wenn sie plötzlich und unvorbereitet vor einer Gerichtsversammlung erscheinen müßten.«

»Und Butler soll vermuthlich noch im Gefängniß bleiben?« fragte der Stadtschreiber.

»Fürs Erste. Doch hoffe ich, ihn bald auf Bürgschaft frei lassen zu können.«

»Geben Sie etwas auf das Zeugniß jenes unsinnigen Schreibens?«

»Nicht viel. – Und doch ist etwas Ergreifendes darin, es scheint von Einem zu kommen, den gewaltsame Leidenschaft oder das Bewußtsein schwerer Schuld ganz außer sich bringen.«

»Wie von einem tollen herumziehenden Schauspieler ist's, der mit seiner ganzen liederlichen Bande gehängt zu werden verdient, wie Sie eben sehr richtig bemerkten.«

»Völlig so blutgierig war ich nicht,« versetzte Mittelburg. – »Um aber wieder zur Sache zu kommen: Butler's Ruf ist vortrefflich. Auch habe ich diesen Morgen mehrere Umstände erfahren, die seinem früheren Mitwissen um die Verschwörung widersprechen.«

Er theilte hierauf seinen Amtsgenossen Verschiedenes mit, was sich auf die Angelegenheit wegen Porteous bezog; und sie schritten zu genauen Erörterungen und Untersuchungen in dieser Sache, als der Gang ihres Geschäfts durch eine alte Frau aus den niedern Ständen unterbrochen wurde, die plötzlich in das Sitzungszimmer drang.

»Was wollt Ihr, gute Frau? – Wer seid Ihr?« rief man ihr entgegen.

»Was ich will?« erwiederte sie trotzig. – »Mein Kind will ich, sonst will ich nichts von Euch, wenn Ihr auch noch so vornehm thut.« Und voll Ingrimms murmelte sie in sich hinein: »Mit Euer Gnaden und mit gnädiger Lord soll man ihnen kommen, dem Lumpenpack! Und ist doch nichts Rechtes darunter. – Will Euer Gnaden,« fuhr sie zu Mittelburg gewendet fort, »mir mein armes unkluges Kind wiedergeben? – Seiner Gnaden! Ich weiß die Zeit, wo er mit weniger zufrieden gewesen wäre, der Schiffersohn der.«

»Gute Frau,« erwiederte Mittelburg der verdrießlichen Bittstellerin, »sagt uns, was Ihr wollt, und unterbrecht die Verhandlungen nicht.«

»Das heißt so viel als, scher' Dich zum Teufel! – Ich sage Euch,« indem sie ihre keifende Stimme erhob, – »mein Kind will ich haben! Ist das nicht deutlich genug?«

»Wer seid Ihr? – Wer ist Euer Kind?«

»Wer ich bin? – Wer sollt' ich sein, als Grete Murdockson, und wer sollte mein Kind sein, als Magdalene Murdockson? – Eure Häscher kennen uns gut genug, wenn sie uns das Bischen Lumpen vom Leibe reißen und uns jeden armseligen Pfennig aus der Tasche nehmen, und uns in's Zuchthaus schleppen, und uns bei Wasser und Brod setzen.«

»Wer ist sie?« fragte Mittelburg, sich nach einigen anwesenden Gerichtsdienern umsehend.

»Kein Tugendspiegel, Herr,« sagte der Eine, indem er lachend die Achsel zuckte.

»Unterstehst Du Dich, das zu sagen?« rief die zänkische Alte, und ihre Augen glühten vor ohnmächtiger Wuth. »Und würdest Du nicht für das eine Wort all meine zehn Finger in Deinem Schelmengesicht fühlen, wenn ich Dich nur draußen hätte?« Und ihre Bewegung hierbei war den Worten angemessen, indem sie ein Paar Fäuste ausstreckte, wie die Klauen des heiligen Georg's Drachen auf dem Schild einer Dorfschenke.

»Was hat Sie hier zu thun?« rief Mittelburg, der endlich die Geduld verlor. »Kann Sie nicht ihr Anliegen sagen und gehen?«

»Mein Kind! Magdalena Murdockson verlang' ich,« schrie sie laut, und mit der höchsten Anstrengung ihrer kreischenden Stimme; »sag' ich es nicht schon seit einer halben Stunde? Und wenn Ihr taub seid, wozu braucht Ihr Euch da so groß und breit hinzupflanzen, und andere Leute zu hudeln?«

»Herr,« sagte jener, dessen frühere Dazwischenkunft die Alte so übel aufgenommen, »sie verlangt ihre Tochter zurück, die gestern eingezogen worden; Magda Wildfeuer, wie sie sie nennen.«

»Magda Höllenfeuer, wie sie sie nennen!« spottete sie ihm nach. »Und was braucht solch ein Schuft wie Du einer ehrlichen Frauen Kind Ekelnamen zu geben?«

»Einer ehrlichen Frauen Kind, Grete!« sagte er lachend, mit einem kaltblütigen Hohn, der die Alte vollends in Wuth brachte.

»Bin ich's jetzt nicht, so bin ich's doch gewesen,« erwiederte sie, »und das ist mehr als Du von Dir sagen kannst, Du geborner Dieb Du, der in seinem Leben nicht gewußt hat, anderer Leute Ihriges vom Seinigen zu unterscheiden. – Du sprichst von ehrlich? Und hast Deiner Mutter einen Dreier aus der Tasche gestohlen, als Du fünf Jahr alt warst, gerade an dem Tag, an welchem sie von Deinem Vater unterm Galgen Abschied nahm?«

Alles lachte. Der Witz schien für den Ort geeignet, wo er ausgesprochen ward. Dieser allgemeine Beifall schmeichelte der alten Hexe, ihr widerliches Antlitz verzog sich sogar zum Lachen höhnischen Ingrimms. Etwas besänftigt jedoch durch den günstigen Erfolg ihres Zungenhiebs, ließ sie sich nun herab, ihr Anliegen deutlicher zu erklären, als Mittelburg, nachdem er Ruhe geboten, sie nochmals dazu aufforderte.

Ihr Kind sei ihr Kind, sagte sie, und sie komme, sie aus dem Gefängniß zu holen. Wenn das arme Ding nicht so klug wäre, als andre Leute, so hätten auch wenig andre Leute so viel ausgestanden. Sie könnte fünfzig und abermals fünfzig Zeugen aufstellen, daß ihre Tochter den Hans Porteous niemals weder lebend noch todt mit Augen gesehen, als nur das eine Mal an des Churfürsten von Hannover Geburtstag, wo er mit dem Stock nach ihr geschlagen, der Unmensch der, weil sie eine todte Katze nach des Bürgermeisters Perücke geworfen.

Ungeachtet des mißfälligen Eindrucks, den die Erscheinung dieses Weibes hervorbrachte, fühlte doch Mittelburg die Wahrheit ihrer Behauptung, daß ihr Kind ihr lieb sein könne, wie jeder Mutter das ihrige. Er erkundigte sich genau, weshalb Magda Murdockson, – oder Wildfeuer – eingezogen worden, und da es sich ergab, sie sei nicht bei dem Tumult gegenwärtig gewesen, befahl er, sie der Mutter zurückzugeben, und nur ein wachsames Auge auf sie zu haben. Während man Magda aus dem Gefängniß holte (denn sie war diesen Morgen wieder aufgefunden und dahin zurückgebracht worden), bemühte sich Mittelburg von der Mutter zu erfahren, ob sie um den Kleiderwechsel Robertson's wisse. Allein hierüber konnte er kein Licht erhalten. Sie bestand auf der Erklärung, sie habe Robertson nicht ein einzigmal gesehn, seit er aus der Kirche entsprungen, und wenn ihre Tochter ihm Kleider geliehen, müsse es während ihrer Abwesenheit geschehen sein. Sie könne beweisen, daß sie jene Nacht in einem Dorf, zwei Meilen von der Stadt, zugebracht. Und dies ward wirklich von einem der Häscher bekräftigt, der sie daselbst gesehen.

Während dieser Verhandlungen trat Magda Wildfeuer ein, und ihre ersten Worte waren: »Ei, seh' mir einer, ob nicht da unser alter sündhafter Zankteufel von Mutter ist! – Wie, Ihr Herrn, ist's nicht eine brave Sippschaft, beide auf einmal in Haft? – Aber wir haben bessere Zeiten gekannt. – Nicht wahr, Mutter?«

In den Augen der Mutter hatte etwas der Freude Aehnliches geglänzt, als sie ihre Tochter frei sah. Allein entweder konnte sie, gleich einer Tigerin, ihre natürliche Zuneigung nicht ohne Ausbrüche der Wildheit darthun, oder Magda's Worte hatten Gedanken in ihr erweckt, die ihren bösen, haßerfüllten Sinn wieder aufregten. »Was bekümmerst Du Dich um das, was wir waren, Du Landstreicherin!« rief sie, indem sie ihre Tochter sehr unsanft vor sich her nach der Thür zu stieß. »Willst Du wissen, was Du jetzt bist? – Eine tolle liederliche Dirne, die in vierzehn Tagen nichts als Wasser und Brod bekommen soll, zur Strafe für all die Mühe und Plage, die Du mir gemacht hast. Und das ist noch viel zu gut für Dich, Du Faullenzerin Du!«

Magda entwischte jedoch ihrer Mutter vor der Thür, lief zum Gerichtstisch zurück, machte eine tiefe wunderliche Verbeugung und sagte mit kicherndem Lachen: »Unsere Frau Mutter ist sehr mißgelaunt nach ihrer Gewohnheit. – Sie wird sich wohl gezankt haben mit ihrem alten Gevatter – das ist der Satan, Ihr Herren,« fügte sie mit leisem, vertraulichem Tone hinzu. »Der Gevatter und sie sind nicht immer gut Freund mit einander; und dann muß ich es ausbaden. Aber ich mache mir nichts daraus. – Und wenn sie auch nichts von Lebensart weiß, so können doch andere klügere Leute manierlich sein.« Hier machte sie wieder eine tiefe Verbeugung.

Die kreischende Stimme ihrer Mutter ließ sich draußen hören: »Magda, Du Teufelskind, gib Acht, ich komme Dich zu holen!«

»Hört Ihr sie wohl?« sagte Magda, ohne sich durch der Mutter Zuruf in ihrem Geschwätz stören zu lassen. – »Ich komme schon, Mutter, ich komme schon,« rief sie jedoch nach einer Weile, als sie hörte, daß die Alte sich draußen mit den Gerichtsdienern zankte, die sie nicht wieder hineinlassen wollten. Sie erhob die Hand mit wilder Bewegung und sang gewaltig:

»Zur Luft auf, zur blauen,
Auf der Stute, der grauen,
Noch sehe, noch sehe, noch sehe ich sie.«

Und mit einem Sprung war sie zur Thür hinaus, wie die Hexen im Macbeth in früheren Zeiten zu thun pflegten, damit es scheine, als ob sie von der Bühne aufwärts flögen.

Es vergingen einige Wochen, ehe der Rathsherr Mittelburg seinen wohlwollenden Vorsatz, selbst nach St. Leonard's zu gehen, ausführen konnte. Die Sorge, Porteous' Mörder zu entdecken, beschäftigte die Aufmerksamkeit aller, denen die Rechtspflege oblag.

Während der Verhandlungen über diesen Gegenstand ereignete sich Einiges, was wir erwähnen müssen. Butler wurde nach genauer Untersuchung seines Benehmens von aller Schuld an dem Tode des Porteous freigesprochen. Doch da er bei dem Vorgange gegenwärtig gewesen, glaubte man seiner als Zeugen zu bedürfen, weshalb er Bürgschaft stellen mußte, seinen Wohnort Libberton nicht zu verlassen. Der andere wichtige Umstand war das Verschwinden der Magda Wildfeuer und ihrer Mutter. Als man sie suchte, um wo möglich noch etwas von ihnen zu erfragen, fand es sich, daß sie der Wachsamkeit der Polizei entgangen waren, und in demselben Augenblick, wo man sie aus dem Rathszimmer entließ, sich aus der Stadt entfernt hatten. Alle Bemühungen, ihre Spur aufzufinden, blieben fruchtlos.

Indessen hatte der Unwille über den Vorgang mit Porteous den Regentschaftsrath in London zu Maßregeln bewogen, in denen wenig Rücksicht auf die Sinnesart der Schotten und die Ansichten ihrer Geistlichen genommen ward. Durch einen eiligst erlassenen Parlamentsbeschluß wurde jedem, der einen der Thäter angeben würde, eine Belohnung von zweihundert Pfund zugesichert, und – eine bis dahin unerhörte Strenge – solchen, die Schuldige bei sich aufnähmen, die Todesstrafe zuerkannt. Den meisten Anstoß hiebei erregte die hinzugefügte Bestimmung, dieser Regierungsbefehl solle auf gewisse Zeit am ersten Sonntag jedes Monats vor dem Beginn des Gottesdienstes von der Kanzel verlesen werden. Die Geistlichen, die dem zuwider handelten, wurden jeder Beförderung für unfähig erklärt.

Diese gewaltsamen Maßregeln brachten große Bewegungen in Edinburg hervor. Es schien Vielen, als nähme man, was ein gereizter Pöbel gethan, nur zum Vorwand, die Rechte und Freiheiten Schottlands und seiner alten Hauptstadt desto schneller zu unterdrücken; und eine fast allgemeine Unzufriedenheit erfolgte.

Unter diesen Gährungen sollte endlich Effie, nach einer Gefangenschaft von mehreren Wochen, vor Gericht gezogen werden. Auch Mittelburg fand einige Muße zu seinem beabsichtigten Gang nach St. Leonard's, und an einem schönen Tage machte er sich auf den Weg. Für einen ernsten bürgerlichen Mann der damaligen Zeit war dieser ländliche Streifzug ein ziemlich bedeutender. Dreiviertel Stunden feierlichen Dahinschreitens brachten ihn jedoch zur demüthigen Wohnung des alten David Deans.

Der Greis saß auf einer Rasenbank vor seiner Hütte, beschäftigt sein Wagengeschirr auszubessern. Mit strengem Ernst fuhr er in seiner Arbeit fort, nachdem er nur eben ein wenig das Haupt erhoben, die Annäherung des Fremden zu bemerken. Seine Miene und sein Wesen verriethen auch nicht das Mindeste von den tiefen Leiden seiner Seele. Mittelburg schwieg einige Augenblicke in der Voraussetzung, Deans werde seine Gegenwart nicht ganz unbeachtet lassen. Da er sich getäuscht sah, mußte er selbst ohne weitere Einleitung das Gespräch beginnen.

»Mein Name ist Mittelburg, Jakob Mittelburg, und ich bin Mitglied des Raths zu Edinburg.«

»Kann sein,« sagte Deans kurz, ohne seine Arbeit zu unterbrechen.

»Die Pflichten unseres Standes haben zu Zeiten etwas sehr Peinliches.«

»Kann sein; ich will's nicht bestreiten.«

»Wir sehen uns oft genöthigt, höchst schmerzliche Untersuchungen anzustellen.«

»Kann sein; ich habe nichts dagegen.«

»Sie haben zwei Töchter, Herr Deans?«

Der alte Mann fuhr in die Höhe, wie bei einem plötzlichen Stoß an eine schwere Wunde, faßte sich aber gleich wieder und sagte, seine Arbeit fortsetzend, mit finsterer Entschlossenheit: » Eine Tochter, Herr, – nur eine

»Ich verstehe; Sie haben nur eine Tochter hier im Hause. – Allein jenes unglückliche Mädchen dort im Gefängniß – sie ist, glaube ich, Ihre jüngste Tochter?«

Deans blickte finster empor. »Dem Fleisch nach und in weltlicher Bedeutung ist sie meine Tochter. Allein als sie ein Belialskind ward, und eine leidige Sünderin, da hörte sie auf mein Kind zu sein.«

»Ach, guter Mann,« sagte Mittelburg, indem er sich neben ihm niederließ und seine Hand fassen wollte, die der Greis ihm aber stolz entzog – »wir sind ja alle Sünder. Und wir sollten deshalb nicht zu großes Aergerniß nehmen an den Irrthümern unserer Kinder, da sie ihren Antheil von Sündhaftigkeit als ein von uns Ererbtes tragen.«

»Herr,« sagte Deans beleidigt, »ich weiß das so gut wie – ich meine,« fuhr er gemäßigter fort, »Alles dies kann ganz wahr und recht sein – aber ich mag nicht mit Fremden über meine Angelegenheiten reden. – Und noch dazu jetzt, in dieser allgemeinen Noth, wo der Porteous-Befehl von London heruntergekommen ist – ein schwererer Schlag für dies arme sündhafte Reich und diese gebeugte Kirche, als sie je gefühlt seit jenem bösen, verwerflichen Religionseide. – In einer Zeit wie diese« –

»Aber, guter Mann,« fiel Mittelburg ein, »Sie müssen ja doch auch an Ihren eigenen Hausstand denken, an das Leben Ihres Kindes. Wenn es vielleicht zu retten wäre?«

»Ihr Leben? Nicht ein Haar von diesem greisen Haupte gäb' ich für ihr Leben, nun da ihr guter Name dahin ist. – Und doch,« fügte er hinzu, indem er den harten Ausspruch mildern wollte – »doch würde ich den Tausch eingehen. Dieses graue Haar, das sie mit Schmach bedeckt hat, dieses alte Haupt, das sie mit Sorgen belastet, würde ich für ihr Leben darbringen, damit sie Zeit zur Buße gewönne; denn was bleibt den Bösen, wenn der Odem aus ihrer Nase entwichen. – Aber sie wiedersehen will ich nicht. – Nein! – Das ist mein fester Entschluß! – Sie wiedersehen will ich nie mehr!« Seine Lippen bewegten sich noch einige Augenblicke, nachdem man den Ton seiner Stimme nicht mehr hörte, als ob er sich selber das Gelübde wiederhole.

»Herr,« sagte Mittelburg, »ich spreche mit Ihnen, wie mit einem verständigen Mann. Wenn Sie Ihrer Tochter Leben retten wollen, müssen Sie menschliche Mittel anwenden.«

»Ich weiß, was Sie meinen,« erwiederte Deans, »aber Herr Novit, der Sachwalt des Lord Stummendeich wird Alles für sie thun, was weltliche Klugheit unter diesen Umständen thun kann. Mir erlaubt es mein Gewissen nicht, mich mit Gerichtshöfen jetziger Art einzulassen.«

»Das heißt, Sie erkennen ihre Befugniß nicht an?« sagte Mittelburg.

Diese Wendung des Gesprächs führte Deans auf einen Gegenstand, über den er stets etwas weitschweifig war. Mittelburg hörte ihn eine Zeitlang an, machte hier und da einige Einwendungen, und fand es endlich gerathen, den Strom seiner Rede mitten im Lauf zu unterbrechen.

»Was Sie da sagen, ist vortrefflich; doch ich habe jetzt wenig Zeit es anzuhören. Das Wesentliche von der Sache ist Folgendes: ich habe den Befehl zur Vorladung Ihrer ältesten Tochter gegeben. Wenn sie am bestimmten Tage erscheint und Zeugniß für ihre Schwester ablegt, ist diese wahrscheinlich gerettet. Wenn Sie aus übertriebenen Bedenklichkeiten sie verhindern, vor den gesetzlichen Richtern des Landes zu erscheinen, und ihre schwesterliche Pflicht zu erfüllen, so sind Sie, der jener Unglücklichen das Leben gegeben, Schuld an ihrem frühzeitigen, schmachvollen Tode.«

Nach diesen Worten wandte sich Mittelburg um, zu gehen.

»Bleiben Sie noch, bleiben Sie noch, Herr Mittelburg,« rief Deans in großer Seelenangst. Doch jener, befürchtend durch neues Erörtern die Wirkung seines kräftigsten Beweisgrundes geschwächt zu sehen, nahm kurzen Abschied, ohne sich auf Weiteres einzulassen.

Deans sank auf seinen Sitz nieder, von einer Fluth streitender Empfindungen überwältigt. Seine Glaubensgenossen hatten stets vielfache Zweifel gehegt, in wiefern sie die Regierung, welche der damaligen Staatsumwälzung gefolgt war, überhaupt als eine rechtmäßige ansehen, und sich ohne Sünde ihren Einrichtungen fügen dürften, weil sie den feierlichen Religionsbund der Presbyterianer nicht anerkannt. In den mannigfachen Reibungen jener Zeit waren über diesen Gegenstand, wie über viele andere gar mannigfache und schwankende Meinungen und Ansichten entstanden. David Deans hatte ebenfalls, wie die meisten, durch dies oder jenes öffentliche Ereigniß bewogen, oft genug seinen Gesichtspunkt verändert, auf so festem Grund er auch zu stehen glaubte. Vor einem Gerichtshof als Zeuge aufzutreten, erschien ihm jedoch, wie allen Strenggläubigen, immer noch als etwas höchst Verwerfliches. Allein die Stimme der Natur sprach laut in seiner Brust gegen die Eingebungen des blinden Eifers; und mit künstlichem Selbstbetrug erdachte er ein Mittel, sich zwischen diesen ängstigenden Zweifeln hindurch zu winden. »Ich bin immer fest und beharrlich in meinen Grundsätzen gewesen,« sprach er zu sich selbst; »aber wer kann von mir sagen, daß ich meinen Nächsten zu streng gerichtet, weil er etwas für erlaubt hielt auf seinem Wege, was ich mir nicht erlaubte? Meiner Tochter Jeanie kann hierüber ein Licht aufgegangen sein, das meinen alten Augen verborgen ist. – Es ist ihr auf's Gewissen gelegt, und nicht mir. – Wenn sie glaubt, es sei ihr gestattet vor diesen Richtern zu erscheinen, und ihre Hand empor zu halten für die arme Verlorne, so will ich auch nicht sagen, sie wandle auf unrechtem Wege; und wenn nicht« – Er hielt inne; eine unaussprechliche Angst ergriff ihn bei dieser Voraussetzung. Allein er bezwang sein Gefühl – »und wenn nicht – so verhüte Gott, daß sie auf mein Geheiß in's Verderben gehe! Nein, ich will nicht das zarte Gewissen des einen Kindes verletzen, und sollte auch das Leben des andern dadurch zu retten sein!«

Ein Römer würde seine Tochter aus verschiedenen Beweggründen und Gefühlen, aber nicht aus einem heroischeren Princip der Pflicht dem Tode geweiht haben.


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