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Prado. Vierzehn Tage saß ich vor den Bildern des Prado, vor der himmlischen Reinheit Raffaels, der unsagbaren Herrlichkeit Tizians, vor der edlen Größe des Velasquez, den Hexereien und der dämonischen Besessenheit Goyas, vor der flammenden Inbrunst des Greco, der Schwelgerei des Rubens.

Diener stehen neben den Bildern. Zehn Generationen von ihnen verschwinden, aber diese Schemen auf der Leinwand bleiben. Völker, Geschlechter ziehen an den Bildern vorbei, sehen heraus und reden hinein, und die Bilder bleiben rein und unbeschmutzt, unerschüttert durch Gerede oder Bewundern: Raffaels Keuschheit und Tizians goldenes Weben, des Velasquez aristokratische Überlegenheit, des von Menschenfleisch und -pracht trunkenen Rubens, des Greco zehrende Hingebung und Goyas tolle Welt von Zwergen und Krüppeln und Raufbolden, Ketzern und Pfaffen, tölpelhaften Königen und arroganten Fürstinnen, von Mördern, Schergen, Exaltierten und Gemarterten, Scheußlichkeiten, blutrünstiger Grausamkeit und wahnsinnigem Entsetzen.