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Vierundzwanzigstes Kapitel.
Am Abgrund

Nach der Rosenausstellung im Juni hörte man in Dublin nur noch von Sommerfrischen, Landhäusern und Seebädern reden. Die Straßen waren brodelnd heiß, die Luft war erstickend, und gar die Gerüche ... Frau Villiers Kidd und Schwester hatten sich, sehr befriedigt von den Dubliner Erfolgen, nach London verzogen, um dort die Gesellschaftszeit mitzumachen, Charlie Goring aber keuchte und stöhnte noch unter dem Joch des Dienstes. Sein Benehmen gegen Peggy hatte sich so verändert, daß die junge Frau sich nicht mehr darüber täuschen konnte, daß er ihrer überdrüssig war.

»Sobald! Noch kein Jahr verheiratet!« wehklagte eine Stimme in ihrem Herzen mit tiefer Bitterkeit, und sie dachte immer wieder über alle Wandlungen in ihm nach.

Angefangen hatte die Entfremdung im Januar, vergrößert hatte sie sich während ihrer Abwesenheit bei Hannas Tod. Jetzt hatte er endlich »geschäftlicher Angelegenheiten« halber einen Urlaub herausgeschlagen und war Mitte Juli nach London gereist, um noch möglichst viel vom gesellschaftlichen Strudel zu genießen. Wie ein dem Zwang entronnener Schuljunge fühlte er sich. Wer ihn im modischsten Anzug im Park sah, natürlich nur in den belebtesten Teilen, mußte Goring nicht nur für einen der elegantesten, sondern jedenfalls auch begütertsten Persönlichkeiten der Londoner Herrenwelt halten, wer ihn in Begleitung von Frau Kidd oder Madame Paradiso traf, vermutete jedenfalls keinen Ehemann in ihm. Er gab im Savoy- oder Fürstenhotel kleine Gesellschaften, lud die Damen zu Ausflügen auf der Themse ein, saß die Nacht über beim Baccarat und dachte nicht einen Augenblick an die junge Frau, die er mit einem Pfund Haushaltungsgeld im stickigen Dublin zurückgelassen hatte.

Die arme Peggy sparte den Penny, während ihr Mann mit Gold um sich warf. Sie gab sich die größte Mühe, auszukommen, und gönnte sich keine Blume, keine Tramfahrt, kein Eis. Die Hitze war tropisch; selbst die braune Ente schien darunter zu leiden und brachte den größten Teil des Tages unter Wasser zu.

»Nein! Wenn man so viele unbezahlte Rechnungen hat, darf man nichts Unnötiges ausgeben,« sagte sich Frau Goring, als sie einmal unwillkürlich die Hand nach einem Körbchen mit Erdbeeren ausgestreckt hatte. Sie befand sich in beklagenswerter Unkenntnis über ihres Mannes Vermögensverhältnisse. Wieviel Jahreseinkommen er hatte, wußte sie nicht, aber er hatte einmal erwähnt, sein väterliches Vermögen habe dreißigtausend Pfund betragen, und das war für ihre Begriffe ein so unerschöpflicher Reichtum, daß sie fest überzeugt war, Goring könne und werde alles bezahlen. Daß Börsen- wie Kartenspiel und Wetten dieses väterliche Vermögen sehr geschmälert hatten, davon konnte sie sich keine Vorstellung machen, auch daß er seinen Urlaub unter dem Vorwand geschäftlicher Angelegenheiten nachgesucht hatte, wußte sie nicht. Als er dem Oberst mit bekümmerter Miene anvertraut hatte, daß eine gefährdete Geldanlage seine persönliche Anwesenheit in London nötig mache, hatte dieser, der argloseste Mann von der Welt, gerade mit Rücksicht auf die Frau den Urlaub gewährt. Er wünschte Frau Goring das Beste und bildete sich ein, dieser ungestüme Eifer, seine Lage zu verbessern und zu ordnen, könnte eine Wandlung bei Goring bedeuten.

Seit Peggy nicht mehr im Catchpoolschen Hause verkehrte, traf sie viel häufiger als früher mit Kinloch zusammen, der ständiger Gast im Heskethschen Hause war. Er hatte ein entzückendes Picknick in Howth mitgemacht, und neulich hatten sie bei einer Fahrt von Greystones im Mondschein nebeneinander im Wagen gesessen. Sie gab sich ihm gegenüber viel freier und ungezwungener, als im Verkehr mit andern Herren; er kannte ihr Heim und hatte sie sogar vor Charlie kennen gelernt; in Kinloch sah sie gleichsam ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ihm konnte sie auch hie und da Neuigkeiten aus Nieder-Barton mitteilen und ihm einiges von ihren häuslichen Verhältnissen erzählen, wobei sie freilich nicht ahnte, daß er weit mehr heraushörte, als sie je hätte sagen wollen. Kinloch fühlte, wie gedrückt sie war, bemerkte ihre ängstliche Sparsamkeit und die Befangenheit, womit sie Fragen nach Goring beantwortete. Seine Geduld mit dem unwiderstehlichen Charlie war erschöpft; persönlich verkehrte er längst nicht anders als dienstlich mit ihm, denn er fürchtete, heftig zu werden. Allmählich lernte er auch den Verkehr mit Peggy fürchten, nur aus entgegengesetzten Gründen. Er empfand unendliches Verlangen, sie zu trösten, zu behüten und zu beschützen, und mußte sich gestehen, daß dieser Drang nicht nur Freundschaft und Ritterlichkeit war, sondern Liebe. Es machte ihn rasend, sie so vernachlässigt und schlecht behandelt zu sehen und dabei zu wissen, daß sie ahnungslos mit jeder Stunde tiefer und tiefer dem Untergang zutrieb. Goring hatte zwei Vermögen vergeudet, und trotzdem er Rennpferde und Poloponies hielt, üppige Feste und unsinnige Trinkgelder gab, wußte man in Offizierskreisen wohl, daß die Herrlichkeit über kurz oder lang ein Ende nehmen mußte.

Tag um Tag gab sich Kinloch jetzt die größte Mühe, Frau Goring nicht zu treffen. Er hatte sich die Theestündchen bei seiner Cousine Kathleen derart abgewöhnt, daß sie ihn eines Tages scharf ins Gebet nahm und ihm launenhafte Vernachlässigung seines bisherigen Schützlings zum Vorwurf machte. Unmöglich konnte er ihr bekennen, daß er aus Ehrgefühl diesen Verkehr scheue, oder ihr sagen, daß er der jungen Frau durchgehe, um sie nicht eines schönen Tages zu bitten, daß sie mit ihm durchgehe!

»Sie braucht doch mich nicht!« war alles, was er Frau Heskeths Anklagen entgegenhalten konnte. »Frau Goring hat ja dich, das genügt vollständig.«

»Sehr liebenswürdig! Aber du hast sie mir zugeführt, und einen alten Freund wie dich kann ich ihr nicht ersetzen.«

»Das ist ganz unrichtig; meine Freundschaft ...«

»Bitte, weiter ... ich bin ganz Ohr!«

»Eine Frau findet bei einer andern am meisten Schutz und Verständnis, meine ich, ... namentlich wenn sie in Trübsal kommt.«

»Arme Peggy! Sie wird ihr Lebensschiffchen durch manchen Wirbel steuern müssen,« bemerkte Frau Hesketh seufzend.

»Ganz meine Meinung! Wundern sollte mich's nicht, wenn sie eines Tags heimatlos, gänzlich schiffbrüchig, dastünde. – Kathleen, würdest du in diesem Fall zu ihr stehen?«

»Das ist doch selbstverständlich! Ich würde ihr alles zulieb thun, nur nicht Gorings Schulden zahlen!«

»Kathleen – an seine Schulden denke ich nicht und im Spaß meine ich's auch nicht! Ich denke, daß eine Zeit kommen könnte, wo sie von ihm fort will.«

»Ich an ihrer Stelle wäre schon seit Monaten auf und davon,!«

»Das glaub' ich! Du bist auch eine wilde, hitzige Keltin!«

»Ja, das bin ich! Und nun sag' mir, was du von mir erwartest, wenn ein Krach kommt?«

»Dann möchte ich, daß du die Mittel für Frau Goring bei meinem Bankier erhebst.«

»Bei ... deinem Bankier, Geoffroy?« fragte Frau Kathleen, die Augen aufreißend.

»Natürlich, ohne daß sie es erfährt – du leihst ihr das Geld. Du bist ja eine kluge Frau und wirst das schon fertig bringen.«

»Sie muß ... einer gewissen andern sehr nahestehen, sehr wichtig sein,« sagte Frau Hesketh weich und schnitt jeden Widerspruch ab, indem sie rasch hinzusetzte: »Ich will's schon recht machen, Geoff, denn ich habe Peggy wirklich lieb. Wenn's zum Zusammenbruch kommt, werde ich ihr treulich beistehen, vielleicht kommt's aber auch nicht so weit!«

»Vielleicht nicht,« warf Kinloch achselzuckend hin. »Vielleicht schenkt ihm jemand noch ein Vermögen!«

Peggy ahnte natürlich nicht im entferntesten, daß Kinlochs Gedanken so viel mit ihr beschäftigt waren; er hatte das Geheimnis seines Herzens von jeher wohl gewahrt. Sie fühlte deutlich heraus, daß er Charlie nicht liebte, und da Mann und Frau eins sind, nahm sie an, seine Abneigung hätte sich jetzt auch auf sie ausgedehnt, was ihr herzlich leid that.

* * *

Die Heskeths hatten für die Monate August und September ein etwas baufälliges Landhaus am Ufer des Liffey, einige Meilen von Dublin, gemietet. Lakagh, wie das Besitztum hieß, hatte bessere Tage gesehen; es war im achtzehnten Jahrhundert, als der irische Adel in der Hauptstadt und deren Umgebung residiert hatte, ein Sammelplatz der vornehmen Welt gewesen. Jetzt war es lange her, seit der große Speisesaal von Lachen und Plaudern geschichtlicher Persönlichkeiten widergehallt hatte, und Frau Hesketh mit ihren zwei Jungen füllte ihn in keiner Weise aus. Die Gewächshäuser waren an einen Obstzüchter vermietet, die Stallungen standen leer und waren am Verfall, die Wege im Garten hatten sich mit Gras überzogen, daß sie kaum mehr kenntlich waren.

Peggy war schon einigemal dringend nach Lakagh eingeladen worden, hatte sich aber nicht bewegen lassen, dem Ruf zu folgen, bis Frau Hesketh eines schönen Tags in Person kam und sie trotz allen Widerstands einfach mitnahm. Sie hatte nicht hingehen wollen, weil sie annahm, Charlie könnte es mißbilligen, jetzt, da man sie in der Schlinge gefangen hatte, genoß sie den Aufenthalt mit vollen Zügen. Für sie, das Landkind, waren Blumen und Heudüfte, Vogelgezwitscher und Landleben wie das Wiederfinden eines verlorenen Paradieses. Stundenlang trieb sie sich mit den beiden Knaben im Garten und am Fluß umher.

Am dritten Tage von Peggys Aufenthalt in Lakagh kam Hauptmann Kinloch, um sich vor der Reise nach Indien von seinen Verwandten zu verabschieden. Er kam an einem Sonnabend, um bis Sonntagnachmittag zu bleiben, und war sehr erstaunt, Frau Goring als Hausgenossin zu finden. Als er gegen die Wiese herkam, sah er sie die Jungen zur Strafe für irgend einen Schabernack haschen, und wie sie im raschen Lauf mit fliegendem Sommerkleid unter fröhlichem Lachen dahinflog, glaubte er die Peggy von Nieder-Barton wiederzusehen. Aber als sie dann auf ihn zukam und ihm die Hand hinstreckte, war's doch eine andre, eine Frau mit schmalen Wangen und ernsten, sorgenvollen Augen. Da die Kinder am »Onkel Kinloch« ebenso hingen wie an der »Tante Goring«, thaten sie ihr Möglichstes, die beiden zusammenzuführen, aber Kinloch weigerte sich entschieden, Sehenswürdigkeiten, wie die Bienen und sogar die jungen Hunde, mit ihnen zu besichtigen. Ein Regimentskamerad von ihm war auch als Gast in Lakagh, und zwar als Kranker, und diesem widmete Kinloch den größten Teil seiner Zeit.

Am Sonntagnachmittag war er mit den seiner Obhut anvertrauten Jungen am Fluß und warf einen vorzüglich schwimmenden und tauchenden Foxterrier Steine ins Wasser, als er zwei Gestalten Arm in Arm daherkommen sah – Kathleen in Blau, Frau Goring in Weiß, ohne Hüte und Handschuhe. Die Hausfrau verschwand indes bald wieder, und so konnte Kinloch das Alleinsein mit Peggy nicht vermeiden.

Sie hatten sich ein Weilchen über Gleichgültiges unterhalten, als Kinloch plötzlich rufen mußte: »Hans, nimm dich in acht, sonst liegst du im Wasser!«

»Und Sie müssen ihn herausziehen wie den Teddy Jeal!« bemerkte Peggy. »Damals sahen wir uns zum erstenmal.«

»Und jetzt 'wird's zum letztenmal sein,« dachte Kinloch bei sich.

»Man kann sich kaum vorstellen, daß dies der nämliche Fluß ist, wie der in Dublin,« fuhr Peggy, ins Wasser blickend, fort, »hier sieht der Schmutzfink geradezu verführerisch aus.«

»Ja, die arme ›Anna Liffey‹, wie die Leute hier sagen, muß sich durch manches hindurcharbeiten, ehe sie die offene See erreicht ... da fällt mir ein, daß ich in ein paar Stunden auch darauf schwimmen werde.«

»Sie schiffen sich doch erst am vierten September nach Indien ein?«

»Ja, aber erst muß ich meine Siebensachen besorgen und meinen Leuten lebewohl sagen.«

»Sie gehen gern nach Indien?«

»Ja,« sagte Kinloch, auf den Wasserspiegel starrend, der Peggys liebliche Züge samt ihrem Ausdruck unsäglicher Traurigkeit treulich widerspiegelte. »Ja,« wiederholte er, »denn es muß sein.«

»Handelt sich's denn überhaupt um ein ›Müssen‹?«

»Ja – um eine eiserne, unerbittliche Notwendigkeit sogar,« versetzte Kinloch in so bitterem Ton, daß Peggy erstaunt zu ihm aufsah.

»Mir ist's, als ob Sie Kummer hätten,« sagte sie zaghaft. »Wollen Sie mir nicht anvertrauen, was Sie quält? Möglicherweise könnte ich Ihnen ein wenig helfen ... so wie die Maus in der Fabel!«

Keine Antwort. Er kämpfte gegen den heißen Drang, ihr die Wahrheit zu sagen und wenigstens sein Herz zu erleichtern.

»Sind es ... sind es Geldsorgen?« fragte sie schüchtern – Peggy war dahin gelangt, jeden Kummer auf Geld zurückzuführen – doch Kinloch schüttelte schweigend den Kopf.

»Dann – dann muß es Liebe sein!« rief sie siegesgewiß. »Wollen Sie mir nicht von ihr sprechen? Erwidert sie Ihr Gefühl nicht?«

»Nein, das thut sie nicht,« versetzte er, einen Tannenzapfen ins Wasser schleudernd.

»Wissen Sie das gewiß?« – Ungläubiges Staunen lag in diesem Ton. – »Das thut mir furchtbar leid.«

»Betrüben Sie sich nur nicht,« versetzte er, ohne sie anzusehen, und fügte leise hinzu: »Es wird so am besten sein.«

»Weiß sie's denn überhaupt?« fragte Peggy, die Augen auf sein Spiegelbild im Wasser geheftet.

»Nein und sie wird es nie erfahren!«

»Wie seltsam! Das begreife ich gar nicht. – Herr Kinloch, ich hoffe, Sie halten mich nicht für taktlos oder zudringlich, aber Sie waren so gut gegen mich, gegen uns, und da möchte ich Ihnen doch einen Rat geben, nur damit Sie glücklich werden! Ich meine, Sie sollten sich ihr erklären!«

»Meinen Sie?« fragte er – die Mauer, womit er sich umgeben hatte, dem Einsturz nahe fühlend. – »Das ist eben eine irrige Meinung.«

»Wie sonderbar,« sagte sie, einen Weidenzweig um ihre Finger schlingend. »Neulich las ich irgendwo, die tiefste Liebe, die uns zuteil werde, bleibe uns unbekannt. Sollte das ihr Fall sein?«

»Ja, das ist ihr Fall und soll es bleiben.«

»Ich denke mir, daß sie jung und schön, hoffentlich auch gut ist ...«

»Sie ist jung und schön und gut,« wiederholte er.

»Dann werde ich für sie beten, beten für Ihr Glück.«

»Nein, das werden Sie nicht thun,« sagte er mit einer Schärfe, daß Peggy ganz rot wurde.

Das war ihr ganz neu an Kinloch. – Er konnte also barsch, beinah roh sein?

»Und Sie gehen fort – für Jahre?« fragte sie nach einem beklommenen Schweigen.

»Ja, für Jahre.«

»Onkel Geoff!« rief da Hans mit kreischender Stimme, indem er mit wichtiger Miene atemlos herbeistürzte. »Wilhelm sagt, der Papa warte, der Wagen sei da, es sei höchste Zeit!«

»Ganz richtig,« sagte Kinloch, seine Uhr herausziehend. »Ich hatte keine Ahnung, daß es so weit ist. Leb' wohl, Alterchen« – er küßte das frische, von Heidelbeeren tätowierte Kindergesicht. – »Leb' wohl, Kleiner. – Leben Sie wohl, Frau Goring.«

Farblos, ernst und hart war das Gesicht, das er ihr zukehrte. Er liebte sie mit aller Kraft seines Herzens und war entschlossen, ihr heute zum letztenmal in die Augen zu sehen. Sie schlug sie voll auf zu ihm, und was sie nie gedacht, nie geahnt hatte, wurde ihr urplötzlich zur inneren Gewißheit – dieser Mann liebte sie.

Die großen, entscheidenden Momente des Lebens erscheinen und vergehen meist mit Blitzeseile. Während sie noch mit hold erschrockenen Augen zu ihm aufsah, wobei allmählich jede Spur von Farbe aus ihrem Gesicht wich, hatte er ihre Hand losgelassen und war fortgegangen.

»Komm auch bald wieder, Onkel Geoff!« brüllte ihm Hans nach.

»Schick' uns auch türkische Bonbons!« kreischte Bob.

»Komm, komm, Tante Goring,« riefen jetzt beide. »Wir wollen Onkel Geoff noch winken ... lauf, lauf!«

Die beiden Jungen rannten wie besessen davon, Peggy aber blieb einsam wie festgebannt stehen.

Hohe Ulmen und Buchen schlangen über ihrem Haupt die Zweige ineinander und die Blätter flüsterten vertraulich, das Gras zu ihren Füßen funkelte von Tau wie von Thränen und vom murmelnden Fluß herüber wehte ein leiser Abendwind, der wie ein Seufzer klang.


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